Ruppen, Fabienne

Loading...
Profile Picture
Email Address
Birth Date
Project
Organizational Units
Job Title
Last Name
Ruppen
First Name
Fabienne
Name
Fabienne Ruppen

Search results

Now showing 1 - 1 of 1
Loading...
Thumbnail Image
Publication

Angst im Schulalltag. Ursachen und Folgen von Angst bezogen auf den Schulalltag von Schüler:innen der Sekundarstufe I

2024-01-22, Ruppen, Fabienne, Polsini, Leila, Steiner, Erich

Emotionen spielen im Schulalltag bei Jugendlichen eine zentrale Rolle, da sie Denken und Handeln und somit alle Lern- und Leistungsereignisse der Schüler:innen beeinflussen. Die Emotion Angst ist hinsichtlich Prüfungsangst gut erforscht, zu anderen Ängsten im Schulkontext gibt es jedoch wenig Theorie und Forschung, obwohl uns diese im Lehrpersonenalltag oft begegnen. Das Ziel dieser Arbeit ist es, diese weiteren schulischen Ängste mit ihren Ursachen und Folgen aufzudecken. Dazu stellt sich folgende Forschungsfrage: «Welche Ängste erleben Schüler:innen in ihrem Schulalltag, welche Ursachen und Folgen bringen diese mit sich und wie gehen die Lernenden damit um?». Neben Lern- und Leistungsaspekten sind auch soziale Faktoren allgegenwärtig. Unsere Hypothese ist, dass auch soziale Ängste von den Lernenden erlebt werden. Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde eine digitale, anonyme Umfrage zum Thema «Angst im Schulalltag» mit insgesamt 121 Schüler:innen der 7. Klasse aller Niveaus von zwei Schulstandorten durchgeführt. Diese wurde sowohl qualitativ als auch quantitativ mit Hilfe von statistischen Chi-Quadrat-Tests ausgewertet. Die Umfrage fragte nach den subjektiv empfundenen Trait-Angstniveaus der Lernenden in verschiedenen schulischen Situationen. Anhand der Umfrageergebnisse kann festgehalten werden, dass die Angst vor Prüfungen beziehungsweise Leistungssituationen im Allgemeinen am häufigsten auf-tritt. Die Lernenden nennen jedoch ebenfalls soziale Ängste, vor allem die Angst vor der Klasse etwas vorzustellen, sich zu blamieren und ausgelacht zu werden. Die Kombination dieser beiden Aspekte, beispielsweise kurz vor oder während Vor-trägen, erwies sich als Situation, welche bei den Schüler:innen am meisten Angst auslöst. Zu erwarten war, dass Angaben zu Schulangst gering ausfallen. Bei Angst sind die Gedankeninhalte der Lernenden schlechte Noten, soziale Bewertung und Scheitern, welche als mögliche Ursachen gesehen werden können. Folgen der Angst sind körperliche Symptome wie Herzklopfen, Zittern, Konzentrationsstörungen und Blackouts. Neben Symptomen sind auch Nervosität und Selbstzweifel häufig genannte Folgen von Angst. Nur etwa ein Viertel aller Schüler:innen beschreibt problemorientierte Strategien im Umgang mit Angst. Die meisten verwenden meidensorientierte, dicht gefolgt von emotionsorientierten Strategien. Um die Angst zu mindern, entspannen sich die Jugendlichen gerne, lenken sich mit Freunden ab oder versuchen auf andere Gedanken zu kommen. Die qualitative und quantitative Analyse zeigt, dass es signifikante Genderunterschiede gibt. Mädchen geben in vielen Situationen an, mehr Angst zu haben als Jungen. Auch bezüglich der Leistungszüge konnten wenige signifikante Unterschiede festgestellt werden. Um allgemeine Aussagen über die Ängste der Jugendlichen in der Sekundarstufe I zu machen, könnten weitere Forschungen mit grösserer Stichprobengrösse auch Möglichkeiten der objektiven Angstmessung in der Methodik mit einbeziehen.