Imthurn, Gabriel

Lade...
Profilbild
E-Mail-Adresse
Geburtsdatum
Projekt
Organisationseinheiten
Berufsbeschreibung
Nachname
Imthurn
Vorname
Gabriel
Name
Imthurn, Gabriel

Suchergebnisse

Gerade angezeigt 1 - 4 von 4
  • Publikation
    Vorstellungen von Musiklehrpersonen der Sekundarstufe 1 zur individuellen Förderung und Beurteilung des Singens
    (31.08.2020) Imthurn, Gabriel
    Singen war schon immer ein zentraler Bereich des Musikunterrichts der Schweiz. So stellte Kälin vor mehr als dreissig Jahren in einer Untersuchung zu den Musik-Curricula fest, dass das Lied nach wie vor eine zentrale Rolle im Musikunterricht spielt, da «das Praktische mit dem Lied identifiziert» (Kälin, 1976) wird. Nach der Jahrtausendwende hatte sich Musikpraxis über das Singen hinaus in den Curricula etabliert, das Singen spielte aber «in allen Lehrplänen aller Stufen die zentrale Rolle» (Huber, 2008). Diese Tradition setzt sich im Lehrplan 21 mit dem eigenen Kompetenzbereich «Singen und Sprechen» fort. Auch in Deutschland kann trotz gebrochener Singtradition (Lehmann-Wermser, 2008) seit der Jahrtausendwende ein gesteigertes Interesse an der Diskussion zum Singen beobachtet werden (Pezenburg & Dyllick, 2018), sowohl bezüglich empirischer Untersuchungen zur Wirkung von Sing-Angeboten als auch im Bereich der Entwicklung von Lehrwerken für Chorklassen, aber es gibt im ganzen deutschsprachigen Raum keine empirischen Untersuchungen zur Praxis des Singunterrichts auf der Sekundarstufe 1. Diesem Forschungsdesiderat soll mit der vorliegenden Untersuchung begegnet werden. In der Interviewstudie wurden Musiklehrpersonen der Sekundarstufe 1 aus dem Raum Nordwestschweiz zu ihren Vorstellungen bezüglich individueller Förderung und Beurteilung des Singens befragt. Die Interviews wurden mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2015) untersucht. Am Beispiel des Umgangs mit mutierenden Knabenstimmen wird im Referat dargelegt, wie wenig Forschung aus dem englischen Sprachraum in Fachbüchern rezipiert wird, wie disparat der Umgang der Lehrpersonen mit dem Thema tatsächlich ist und wie schwierig sich die Verbindung von Wissen und Handeln (Wahl, 2013) gerade im Bereich Singen gestaltet. Die Pflege von und der Umgang mit Knabenstimmen wird im deutschsprachigen Raum ausgiebig beforscht (Fuchs, 2009, 2013, 2015; Peterson, 2019), meist im Zusammenhang mit Knabenchören. Mutierende Knabenstimmen und sogenannte «Brummer» werden in Ratgebern zur Kinderchorleitung zwar thematisiert (Mohr, 1997, 2008), empirische Untersuchungen und daraus resultierende Überlegungen aus dem englischsprachigen Raum (Ashley, 2015; Harrison, Welch, & Adler, 2012; Thurman, 2013; Welch, 2006) werden in der musikpädagogischen Literatur aber erst seit kurzem rezipiert (Freer & Detterbeck, 2019) und erst in neuester Zeit wird zudem in der Fachdidaktik angemahnt, auch beim Singen individualisierende Unterrichtsformen zu entwickeln (Pezenburg & Dyllick, 2018). In der vorliegenden Untersuchung zeigt sich ein heterogenes Bild zum Thema «Stimmbruch». Neben Lehrpersonen, welche aus vermeintlich pädagogischen Überlegungen den Stimmbruch nicht thematisieren, um keine Scham zu erzeugen, führen andere Betroffene mit viel Beziehungsarbeit durch diese Phase. Im Gegensatz dazu nehmen weitere Lehrpersonen nur fehlende Motivation zur Kenntnis und kapitulieren. Auch das Thema «Brummer» wird sehr unterschiedlich gedeutet und bearbeitet. Während einige Lehrpersonen von vielen nicht therapierbaren Jungs berichten, verneinen andere deren Existenz oder führen an, die meisten Problemfälle erfolgreich behandeln zu können. In jedem Fall wird sichtbar, dass sich innerhalb der Stichprobe keine Muster zeigen, wie mit Knabenstimmen umgegangen wird. Obwohl im Sample durch die verschiedenen Ausbildungsvoraussetzungen unterschiedliche fachdidaktische Wissensbestände manifest sind, gibt es Hinweise darauf, dass biographische Episoden oft handlungsweisend sind die Förderung und Beurteilung im Unterricht.
    06 - Präsentation
  • Publikation
    Neue Lernwege für das Singen im Musikunterricht
    (07.03.2020) Imthurn, Gabriel
    Es gibt unzählige Lehrbücher über das Singen im Musikunterricht, die hauptsächlich im lehrerzentrierten Unterricht verwendet werden. Eine stärkere Betonung der Eigenverantwortung und die individuelle Anpassung der Lernaufgaben darf auch für das Singen gefordert werden, insbesondere um didaktische Monokulturen zu vermeiden. Das eigens dazu entwickelte OER-Lehrmittel www.lernumgebungen.ch betont Formen wie Einzel- und Partnerarbeit und bringt die Möglichkeiten von interaktiven Elementen ins Spiel. In diesem Block wird zuerst die inhaltliche Konzeption der «Lernumgebung Singen» erläutert, um anschließend einzelne Aufgaben aus drei ausgewählten Kapiteln gemeinsam durchzuspielen. Mit dem Kapitel «Jede Stimme ist einzigartig. Und meine?» startet die Reise für die Schülerinnen und Schüler im Bereich Klang- und Stimmentwicklung. Ziel des Kapitels ist die Akzeptanz der eigenen Stimme, welche gerade in der Pubertät mit der Mutation ins Wanken gerät. Dazu werden Stimmen analysiert und die Wandlungsfähigkeit der eigenen Stimme wird erprobt, um abschließend eine kurze Aufnahme der eigenen Stimme in einer Partnerarbeit zu reflektieren. Im Bereich Tonales Vorstellungsvermögen wird das Kapitel «Es gibt keine Brummer. Aber ich treffe die Töne nicht!» vorgestellt. Hier ist es das Ziel zu klären, ob tatsächlich eine problematische Situation vorliegt, oder ob nur am Training mangelt. Das dritte Kapitel stammt aus dem Bereich Auftreten. Das Kapitel «Singen ist ein Theater. Bin ich eine Schauspielerin?» nimmt sich vor, die Schülerinnen und Schüler in eine Rolle schlüpfen zu lassen, dies als eine mögliche Form von Performance. Die Resultate aller Aufgaben werden in einem «Stimmportfolio» gesammelt, um den Fokus weg von summativ messbaren Resultaten hin auf die stimmliche Entwicklung in der sensiblen Zeit der Pubertät als Prozess zu legen.
    06 - Präsentation
  • Publikation
    Beurteilen als längerfristiger Assessment-Prozess im Fach Musik am Beispiel Singen
    (18.01.2020) Imthurn, Gabriel
    Das Beurteilen von Gesang auf der Sekundarstufe 1 wird meist noch als "Vorsingen" durchgeführt. Im Referat wird ein Gegenentwurf vorgestellt, welcher einen ganzheitlichen Assessment-Prozess von der Diagnose, über die Förderung bis zur Beurteilung des Singens zum Ziel hat. Dabei soll nicht nur die stimmliche Herausforderung der Pubertät in den Blick genommen werden, sondern auch die damit verbundene Persönlichkeitsentwicklung. Die während des Unterrichts entstehenden Resultate (Aufnahmen, Reflexionen) werden in einem Portfolio verarbeitet und dienen als Beleg der Leistung.
    06 - Präsentation
  • Publikation
    Basic Voice Check – a Diagnostic Tool for the Singing Class
    (GIA Publications, 2020) Imthurn, Gabriel; Brophy, Timothy; Haning, Marshall [in: Advancing music education through assessment: Honoring culture, diversity, and practice – Selected papers from the 7th International Symposium on Assessment in Music Education]
    Although singing has long been the most important part of general music education in Switzerland, there are big differences in the quality of music teaching at the lower secondary school. The basic voice check was conceived as a diagnostic assessment tool to initiate a teaching development that also takes up self-acting and cooperative forms of teaching in singing lessons in order to counteract a didactic monoculture. The aim of the test is to gather basic information on the development of the voice of young people. A first form of the test was performed in different classes. The evaluation showed that an application of the basic voice check with the whole class was not effective, as many students showed hardly any abnormalities and there was a lack of a common language and the necessary know-how among teachers, which made a revision of the concept unavoidable. In the second part of the text I will describe how a browser-based test system is to be created which, on the one hand, enables direct and individual feedback in the browser in order to make the students independent and enable self-directed learning, and, on the other hand, provides data in the form of audio recordings for feedback from peers and teachers. The necessary know-how for the teachers must then be presented on the platform with examples, which will hopefully lead to a common language for the voice development at the lower secondary school.
    04B - Beitrag Konferenzschrift