Beschreibung
In der Schweiz sind Frauen und Männer rechtlich und formal gleichgestellt. Doch im Alltag weisen Lohndifferenzen, die Ungleichverteilung von familiärer Arbeit oder von Erwerbschancen zwischen den Geschlechtern auf weiterhin existierende Ungleichheiten hin.
Im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms "Gleichstellung der Geschlechter" (NFP 60) des Schweizerischen Nationalfonds tragen heute 21 Projekte dazu bei, dass wir mehr zu den Ursachen anhaltender Benachteiligungen in der Familie, im Bildungswesen und Erwerbsleben erfahren. Mehr noch: Nach 30 Jahren Gleichstellungsarbeit in der Schweiz werden in diesen Projekten erstmals systematisch Erkenntnisse zur Wirksamkeit der Strategien, Programme und Massnahmen gewonnen, die im gesellschaftlichen Alltag, in den Familien, in Bildungsinstitutionen und Arbeitsorganisationen zur Gleichstellung beitragen sollen. Dabei werden – auch mit Blick auf andere europäische Länder – die komplexen Bedingungen des Gelingens oder Scheiterns von Gleichstellungsprozessen identifiziert und beurteilt.
Die Resultate des Programms werden neben fundiertem Wissen auch Handlungsempfehlungen zur Frage bereitstellen, wie eine Gleichstellungspolitik der Zukunft gestaltet sein muss, damit sie innovativ, erfolgreich und nachhaltig sein kann. Ziel des Programmes ist es, die Erfolge und Defizite gleichstellungspolitischer Programme und Massnahmen in der Schweiz aufzuzeigen
die komplexen Ursachen für das Fortbestehen von Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern zu identifizieren
Wissen und Empfehlungen für eine nachhaltige Gleichstellungspolitik und Gleichstellungspraxis bereitzustellen
Finanziert durch
Nationales Forschungsprogramm Schweizerischer Nationalfonds SNF (NFP60)
Projektpartner/in
Projektteam:
Prof. Dr. Lucien Criblez, Pädagogisches Institut, Universität Zürich
Prof. Dr. Karin Gottschall, Zentrum für Sozialpolitik, Universität Bremen
Prof. Dr. René Levy, Sozial- und Politikwissenschaftliche Fakultät, Universität Lausanne
Prof. Dr. Birgit Sauer, Institut für Politikwissenschaft, Universität Wien
Prof. Dr. Alfonso Sousa-Poza, Lehrstuhl für Haushalts-, Konsum- und Genderökonomie, Universität Hohenheim (Stuttgart), Privatdozent an der volkswirtschaftlichen Abteilung der Universität St. Gallen
Prof. Dr. Alexander Grob, Fakultät für Psychologie, Universität Basel (Delegierter des Forschungsrats)
Dr. Sylvie Durrer, Direktorin Eidgenössisches Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann (EBG), Bern (Beobachterin Bundesverwaltung)
Dr. Stephanie Schönholzer, Schweizerischer Nationalfonds (SNF), Bern (Programmkoordination)
Dr. Gudrun Sander, Organisationsberatung, St. Gallen (Leiterin Wissenstransfer)