F R Ü H E B I L D U N G : S P I E L 17 Simone Kannengieser Logopädische Therapie und Freispiel Zusammenfassung Der Beitrag grenzt das Freispiel als Methode vom instrumentellen Einsatz des Spiels in der logopädischen Therapie ab. Er begründet die Eignung des Freispiels für die Logopädie basierend auf seinen zentralen Merkmalen. Diese Eig- nung beschränkt sich keineswegs auf bestimmte Zielbereiche. Vielmehr ist das Freispiel für divergierende sprachthe- rapeutische Ansätze in der Arbeit mit Kindern essenziell. Der Beitrag will auch zur Rollenreflexion im logopädischen Frühbereich und Freispiel einladen. Résumé Cet article distingue la méthode du jeu libre de l’utilisation instrumentalisée du jeu en thérapie logopédique. Il ex- plique pourquoi le jeu libre est adapté à la logopédie en se fondant sur les caractéristiques centrales de celui-ci. Cette adéquation ne s’applique pas qu’à certains domaines-cible, loin de là. Le jeu libre est bien au contraire essentiel dans le travail avec les enfants pour les approches les plus différentes de thérapie du langage. La présente contribution in- vite également à une réflexion sur les rôles dans le domaine de l’ intervention précoce en logopédie et du jeu libre. Permalink: www.szh-csps.ch/z2021-10-02 Zwischen Spiel und (früher) Bildung sind ver- wendet, um das Verstehen eines Satzmusters schiedene Verhältnisse denkbar: Spiel kann einzufordern. Prozess oder Vollzug von Bildung, aber auch Jedes Spiel, das eingesetzt wird, um ein Gegenstand von Bildung sein. So können Kind zu motivieren, sich mit etwas zu beschäf- zum Beispiel im Spiel physikalische Gegeben- tigen, mit dem es sich sonst nicht beschäftigen heiten entdeckt werden. Es kann aber auch würde, hat diesen Zweckcharakter. Deshalb darum gehen, das Spielen selbst, etwa die sind solche Spiele keine Freispiele. Umgekehrt Verwandlung von Holzklötzen in einen Turm, kann aber natürlich ein Angel- oder ein Kauf- zu lernen. ladenspiel auch ein Freispiel sein. Obwohl Zollinger (2014) die fundamen- In diesem Artikel geht es darum zu zei- talen Zusammenhänge zwischen der Spiel-, gen, dass das Spiel in der logopädischen The- Selbst- und Sprachentwicklung in der Logo- rapie Medium und Gegenstand von Bildung pädie weit verbreiten konnte und Dannen- sein kann und nicht vorrangig als Instrument bauer (1994) die pädagogischen Grundlagen für Übungsziele anzusehen ist. schuf für die Sprachtherapie im Spiel – und nicht etwa für eine spielerische Sprachthera- Freispiel pie –, dominiert in der alltäglichen logopädi- Dem Freispiel werden folgende Merkmale zu- schen Praxis das Spiel als Instrument, als geschrieben: Das Spiel ist freiwillig, frei ge- blosses «Transportmittel» für Bildungsziele: wählt und frei gestaltet. Das Kind ist intrin- Beispielsweise wird das Angelspiel einge- sisch motiviert (Hauser, 2006; Mogel, 2008; setzt, um die Benennung des Geangelten zu Wannack et al., 2010; Wildegger-Lack, 2011; erreichen oder das Kaufladenspiel wird ver- Hakkarainen & Bredikyte, 2011). Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, Jg. 27, 10 / 2021 18 F R Ü H E B I L D U N G : S P I E L Wird das Freispiel als logopädische Therapie- Spielinitiativen ergreift. Beim Freispiel in der form gewählt, ist also die Prämisse gesetzt: logopädischen Therapie e ntfallen dagegen die Die Therapie muss von dem ausgehen, mit folgenden, beruflich oft stark habitualisierten dem sich das Kind von sich aus beschäftigt, Interventionen: Instruieren, Motivieren, Lo- sei das der Lichtschalter, das Puppenhaus, der ben, Belehren und B ewerten nach Falsch-rich- Fingerfarbentopf oder die eigene Stimme. tig- oder Gut-schlecht-Schemata. Ein weiteres wichtiges Merkmal des Frei- Beim Freispiel geht man in der Therapie spiels ist sein spezieller Wirklichkeitsbezug: Der Fiktion, der Folgenlosigkeit in der Realität, von dem aus, mit dem sich das Kind von sich dem So-tun-als-ob und der Abwesenheit der aus beschäftigt. «echten» Personen und Geschehnisse stehen die Gegenwärtigkeit des Spielgeschehens und Entsprechend gross ist der Einfluss der Um- das Schaffen einer Wirklichkeit – einer Quasi- gebung und des Materials, das den Kindern Realität, das Ver-Wirklichen von nur Vorge- zur Verfügung steht. Die Auswahl der Mate- stelltem oder Gewünschtem – gegenüber rialien für das Freispiel ist eine professionelle (Mogel, 2008, S. 8). Eine gemeinsame Teilha- Aufgabe der Logopädinnen und Logopäden. be am Nicht-Realen, aber Gedachten und im Sie achten bei der Materialwahl auf Entwick- Spiel Erlebten ist über das Symbolische mög- lungspassung, individuell Bevorzugtes ein- lich. Gegenstände oder Spielhandlungen wer- schliesslich «Spezialinteressen» (Snippe, den mit Worten zu etwas Bestimmtem erklärt, 2016) und Spielanregungspotenzial. die Rede einer Figur wird gespielt oder eine Dem Kind wird erfahrungsgemäss dann Handlung ist selbst symbolisch: ein gespieltes ein fokussiertes Spiel ermöglicht, wenn ein Anklopfen, ein Kopfschütteln, die Geste einer räumliches Szenario vorbereitet ist und/oder Schutzbedeckung oder vieles mehr. ihm eine grosszügige, aber nicht unübersicht- Zudem führt die Einnahme von Rollen zur liche Menge an Materialien zur Verfügung ge- Subjekt- oder Selbstwerdung. Das mag auf stellt wird, zum Beispiel in einem Korb oder in den ersten Blick paradox erscheinen, auf den einer grossen Tasche. Meist enthält das für zweiten Blick aber wird deutlich, dass die die einzelne Therapie(-Lektion) ausgewählte Ein- und Ausstiege, die Wechsel zwischen Material sowohl Spielzeug (Figuren, Puppen, Gespieltem und Nicht-Gespieltem zu einem «Kleine-Welt-Gegenstände», Realgegenstän- Selbstverhältnis beitragen: «Die Verbindung de usw.) als auch Spielmittel (Verpackungs- zwischen der Ebene des Als-ob-Rollenspiels material, Naturmaterialien, Baustoffe, Texti- […] und dem Selbstbild […] wurde experi- lien usw.) (Wannack et al., 2010). mentell untersucht. Es scheint eine direkte Während das Kind die Spielmaterialien Verbindung zwischen diesen Faktoren zu auspackt, sichtet und erforscht, sollte die Lo- g eben. Die systematische Entwicklung der gopädin oder der Logopäde eine beobachtend- A ls-ob-Rolle hat bei schwachen Spielern zurückhaltende Haltung einnehmen. Das Spiel sichtbare Wirkungen auf ihre Spielfertigkei- entwickelt sich in einer offenen Dynamik, die ten und ihr Selbstbild» (El’Konin, 1989, zit. immer vorwiegend vom Kind bestimmt wird, in nach Hakkarainen & Bredikyte, 2011, S. 156). der der Therapeut oder die Therapeutin re- Im freien Spiel entstehen und entfalten sich agiert, aber auch selbst Ideen einbringt und also (sprechende) Subjekte und ihre Sprache. Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, Jg. 27, 10 / 2021 F R Ü H E B I L D U N G : S P I E L 19 Logopädische Therapie gische Zielsetzungen verfolgt werden, ist ei- Das Freispiel als Methode in der Logopädie ne Frage, die abhängig von der Diagnose von im Frühbereich nach Zollinger (2014) beruht Fall zu Fall entschieden werden muss. Dabei darauf, dass das Kind die Bedeutung von versteht sich das Freispiel in der logopädi- Sprache und mithin Sprache als Ausdrucks- schen Therapie nicht als spezialisiertes Vor- mittel entdeckt: als Mittel, etwas auszusa- gehen bei einer bestimmten Indikation. Viel- gen und auf Abwesendes Bezug zu nehmen. mehr können im Freispiel verschiedene logo- Das sprachtherapeutische Konzept des «in- pädische Ziele optimal verfolgt werden. In szenierten Spracherwerbs» nach Dannen- entwicklungsorientierten Kategorien lassen bauer (1994) besteht darin, dass das Kind lin- sich diese wie folgt grob zusammenfassen: guistische Regeln und Formen aus der zweck- Anbahnung intentionaler Kommunikation gebundenen Sprache im natürlichen Ge- (Endres, 2020), Sprachanbahnung oder Ab- brauch entdeckt und abstrahiert. So lernen leitung und Anwendung von Sprachregulari- Kinder etwa die Fälle, beispielsweise den Ak- täten (Aktas, 2012). kusativ, nicht isoliert. Sie hören sie immer wieder, ohne darauf zu achten, wie ein No- Im Freispiel lassen sich verschiedene men in der Funktion des Handlungsgegen- stands mit der Akkusativ-Form des Artikels logopädische Ziele optimal verfolgen. vorkommt. Sowohl bei Zollinger als auch bei Dannenbauer ist ausschlaggebend, dass die Aus einer inklusionspädagogischen Pers- Kommunikation für das Kind relevant ist. Aus pektive geht es dabei immer um sprachliche diesem Grund ist die Beziehung zwischen der Bildung. Bei einem Kind wird sprachliche Bil- therapeutischen Person und dem Kind hier dung durch den Aufbau eines triangulären wie dort substanziell. Blickkontakts unterstützt, beim anderen Das professionelle Handeln im Freispiel zum Beispiel durch die Überwindung einer nach Zollinger (2014) unterscheidet sich je- phonologischen oder grammatikalischen doch von demjenigen nach Dannenbauer Fehlstruktur, die die Verständlichkeit ein- (1994). In der entwicklungspsychologischen schränkt. In beiden Fällen ermöglicht die lo- Sprachtherapie nach Zollinger (2014) liegt gopädische Intervention eine verbesserte die Kernaufgabe darin, den Austausch anzu- Teilhabe. Beide Therapieinhalte eignen sich bahnen und Versprachlichungen anzubieten, für das Freispiel. Sie sind in dieser Form auch damit das Kind Vorstellungen aufbauen bei jungen Kindern erfolgversprechend. kann. In der entwicklungsproximalen Sprach- Die sprachpädagogische Zuständigkeit therapie nach Dannenbauer (1994) lautet die der Logopädie beginnt in präverbalen und Kernaufgabe, linguistische Zielstrukturen präintentionalen Phasen und in Kooperation wie beispielsweise eine Lautopposition, eine mit der Pädiatrie, der Heilpädagogischen grammatikalische Beugung oder eine Wort- Früherziehung, der Mütter- und Väterbera- stellungsregel anzubieten, damit das Kind tung, den Tageseltern, der Kita und Spiel- den nächsten Schritt in der Aneignung des gruppe. Die Aufgabe der Logopädie besteht Sprachsystems macht. unter anderem darin, die Bedeutung des frei- Ob in der Logopädie im Frühbereich psy- en Spiels für die Sprach- und Kommunikati- cholinguistische oder entwicklungspsycholo- onsentwicklung wie für die frühe Bildung zu Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, Jg. 27, 10 / 2021 20 F R Ü H E B I L D U N G : S P I E L betonen. Im Rahmen familienorientierter Lo- Mit der gemeinsamen Handlungssteuerung gopädie sind Eltern bei Freispielsequenzen zwischen Kind und logopädischer Fachper- anwesend. Beobachtend erleben sie ihr Kind son fallen Sprachinhalt (der Sinn des Gesag- frei handelnd und in möglichst grosser ten), Sprachform (die grammatische Struk- Selbstwirksamkeit. Oft kann unmittelbar er- tur des Gesagten) und Sprachfunktion (der klärt und seitens der Eltern erkannt werden, kommunikative Zweck des Gesagten) zu- wie frühes sprachliches Lernen funktioniert. sammen. In der Prävention geht es auch darum, das mit der Logopädie noch fest verknüpfte Bild Spielende Fachperson der Übungstherapie ab der Einschulung ab- Die Interaktion zwischen einer erwachsenen zulösen. Person und einem Kind im Freispiel gleicht auch einem Rollenspiel. Spielt die erwachse- Das Mitspielen verändert die kommunikati- ne Person mit, überlässt sie dem Kind die Führung. Im Unterschied zum tatsächlich ven Machtverhältnisse im Spiel des Kindes. mitspielenden, zum Beispiel wetteifernden Erwachsenen nimmt die erwachsene Person In der Logopädie können frühe Bildungspro- im Freispiel für das Kind die Palette aller zesse vornehmlich im natürlichen Dialog ge- möglicher spielinterner Rollen ein. Sie kann fördert werden, weil bis zum Alter von aber auch in der realen, führenden, Sicher- ungefähr sieben Jahren implizite Lernprozes- heit gebenden Rolle bleiben. se vorrangig sind. Hingegen können mit Die Fachperson macht sich im Freispiel e xplizitem Lernen und expliziten Übungen, bewusst verfügbar. Gleichzeitig verfolgt sie die Selbstbeurteilung erfordern, die grössten sprachtherapeutische Ziele. Dies lässt sich im Entwicklungspotenziale in diesem Alter nicht Freispiel mit einem Kind deshalb besonders genutzt werden (Hauser, 2006; Hauser, gut umsetzen, weil das Mitspielen die kom- 2013). Das gilt insbesondere für sprachliche munikativen Machtverhältnisse im Spiel des Bildungsprozesse. Spracherwerb findet impli- Kindes verändert: Den Intentionen des Kin- zit statt, wie auch Effektivitätsnachweise der des folgen zu wollen, heisst zunächst, seinen Methode der Inputspezifizierung zeigen Wissensvorsprung (über das aktuell Gemein- (Siegmüller et al., 2010; Müller et al., 2014; te, den Sinn seiner Handlung, seinen inneren Kauschke & Rath, 2017): Kinder erwerben Plan) anzunehmen, ihm Definitionsmacht hierbei bestimmte sprachliche Strukturen, die und Bedeutungshoheit zuzugestehen. Teil ihnen gehäuft in vorgelesenen Geschichten der professionellen Aufgabe ist es, einen präsentiert werden, ohne dass ihre bewusste Spielplan zu initiieren, einen Impuls zu geben Aufmerksamkeit auf sie gelenkt wurde. und das Spiel am Laufen zu halten, wenn das Im Unterschied zu solchen auditiven In- Kind dazu noch nicht in der Lage ist. Die Im- putmethoden und aufgrund seiner oben er- pulse müssen aber zu seiner intrinsischen läuterten Merkmale Spielmotivation passen, damit es sich das • stellt das Freispiel sicher, dass das Kind Angebotene zu eigen machen kann. kommunikativ involviert wird und Die logopädische Aufgabe hat zwei • erlebt das Kind im Freispiel, dass es mit Schwerpunkte: Einerseits geht es um die ver- Sprache etwas bewirken kann. bale Interaktion zugunsten des Selbstzwecks Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, Jg. 27, 10 / 2021 F R Ü H E B I L D U N G : S P I E L 21 des Spiels, andererseits um das Verfolgen Prinzip vor, dass alles möglich sein kann des logopädischen Ziels. Dieses kann darin und deutet Spielgegenstände grosszü- bestehen gig um. • die kommunikative Absicht des Kindes • … freut sich mit dem Kind zusammen als solche zu modellieren oder über Unlogisches, Albernes, Wider- • die Spielhandlung beziehungsweise ih- sprüchliches, sozial Unerwünschtes und ren für das Kind erreichbaren Gehalt zu sorgt dafür, dass all das die Gelegenhei- symbolisieren oder ten für die Zielstruktur oder Bedeutungs- • eine bestimmte linguistische Zielstruktur aushandlungsprozesse zwischen ihr aufzubauen. selbst und dem Kind mehrt. • … fordert das Kind zum Sprechen her- Die Aufgabe einer pädagogischen Fachper- aus und schafft Imitations- und Wieder- son ist die allgemeine kognitive und verbale holungsanlässe für Gesprochenes, wie Anreicherung des Spiels. Im Unterschied da- sie es ausserhalb der Spielrollen tun- zu dosiert die logopädische Fachperson be- lichst vermeiden würde. wusst ihren Redeanteil. Ausserdem sind ihre Initiativen und Inputs stets auf das Therapie- Das Freispiel entfaltet somit für die spielende ziel abgestimmt. Sie enthält sich also be- Fachperson wie für das Kind die Möglichkeit, wusst weiterer Anregungen, damit ihr «sämtliche psychischen Kräfte (z. B. Emotio- Sprachmodell und die kommunikativ ent- nen, Motivation) und psychischen Funktio- scheidenden Effekte nicht untergehen. nen (z. B. Wahrnehmen, Denken) unbe- Eine solche Arbeit ist anspruchsvoll, sie schwert und vollständig [zu] aktualisieren» entlastet aber auch: Die logopädische Fach- (Mogel, 2008, S. 8). Daraus erwächst nicht person … zuletzt seine Eignung für die logopädische • … steigert sich in unnatürliche Wieder- Therapie mit Kindern. holungsraten hinein, die das Kind aus- serhalb des Spiels kaum ohne Schaden Literatur für das kommunikative Vertrauensver- Aktas, M. (2012). Entwicklungsorientierte hältnis durchgehen liesse. Sprachdiagnostik und -förderung bei Kin- • … führt zwecks Vorführung einer Ziel- dern mit geistiger Behinderung. Theorie struktur oder der Interpretation eines und Praxis. München: Urban & Fischer. Spielhandlungsresultats im Sinne von Bürki Garavaldi, M. (2004). Handlungs-Spiel- Zollinger Selbstgespräche, die sie aus- Räume und Sprache. Handlungs- und ent- serhalb des Spiels die Glaubwürdigkeit wicklungsorientierte Sprachtherapie mit beim Kind kosten würden. kleinen Kindern – Einblicke in Theorie und • … nutzt Kunstwörter und frei erfundene Praxis. Luzern: Edition SZH. Namen, wenn das standardsprachliche Dannenbauer, F. M. (1994). Zur Praxis der ent- Lexikon nicht genügend Wörter mit der wicklungsproximalen Intervention. In H. phonologischen Zielstruktur liefert. Grimm & S. Weinert (Hrsg.), Intervention • … nutzt die Veränderbarkeit von Spiel- bei sprachgestörten Kindern. Vorausset- mitteln (Bürki Garavaldi, 2004), lässt ih- zungen, Möglichkeiten und Grenzen (S. 83– ren Ideen freien Lauf, geht nach dem 104). Stuttgart: Fischer. Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, Jg. 27, 10 / 2021 22 F R Ü H E B I L D U N G : S P I E L Endres, A. (2020). Kommunikative Intentionen Müller, J., Rysop, A. & Kauschke, C. (2014). In- von Kindern mit Komplexer Behinderung putspezifizierung in der Sprachförderung – anerkennen, erkennen und erweitern. For- eine effektive Methode zur Verbesserung schung Sprache, 2, 3–9. der Pluralbildung bei bilingualen Kindern? Hakkarainen, P. & Bredikyte, M. (2011). Spiel. In S. Sallat, M. Spreer & C. Glück (Hrsg.), In M. Dederich, W. Jantzen & R. Walthes Sprache professionell fördern (S. 356–360). (Hrsg.), Sinne, Körper und Bewegung. Idstein: Schulz-Kirchner. Handbuch der Behindertenpädagogik, Bd. Siegmüller, J., Schröders, C., Sandhop, U., Otto, 9 (S. 148–160). Stuttgart: Kohlhammer. M. & Herzog-Meinecke, C. (2010). 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