Fischer, FranziskaSchult, JohannesHell, Benedikt2016-01-202016-01-2020152190-622X0012-1924http://hdl.handle.net/11654/12111Für zwei deutsche Studierfähigkeitstests wird untersucht, ob diese die Studienleistungen von Frauen unterschätzen und wenn ja, ob dieser Befund mit geschlechts-spezifischen Persönlichkeitseigenschaften zusammenhängt. Die Datenbasis liefern 356 Studienanfänger in Wirtschaftswissenschaften und 269 Studienanfänger in Naturwissenschaften. Neben den Noten des ersten Studienjahrs werden die Leistungen im Studierfähigkeitstest, der Abiturerfolg sowie die Leistungsmotivation, die Selbstdisziplin und die Allgemeine Selbstwirksamkeit der Studienanfänger erhoben. Im Ergebnis unterschätzen die eingesetzten fachspezifischen Studierfähigkeitstests die Studienleistungen von Frauen deutlich, insbesondere im oberen Leistungsbereich. Demgegenüber unterschätzt die Abiturnote die Studienleistungen von Männern im obersten Leistungsbereich. Studierfähigkeitstest und Abiturerfolg zusammen liefern sowohl die valideste Vorhersage als auch die geringste geschlechtsspezifische Über- bzw. Unterschätzung. Facetten der Leistungsmotivation und Selbstdisziplin können die Unterschätzung von Frauen durch die Studierfähigkeitstests teilweise erklären, wohingegen die Allgemeine Selbstwirksamkeit keinen Einfluss auf die Unterschätzung der Studienleistungen durch Studierfähigkeitstests hat.de150 - PsychologieUnterschätzung der Studienleistungen von Frauen durch Studierfähigkeitstests: Erklärbar durch Persönlichkeitseigenschaften?01A - Beitrag in wissenschaftlicher Zeitschrift34-46