2019-11-142019-11-14https://irf.fhnw.ch/handle/11654/28162Die Vision des Pilotprojektes «Grenzüberschreitender Zusammenarbeit» ist es, eine Einheit der Grenzregion Basel/Lörrach im Bereich der Gesundheitsversorgung zu realisieren. Dazu gehört einerseits die Möglichkeit, sich im grenznahen Ausland behandeln zu lassen. Andererseits wird auf die verstärkte Zusammenarbeit der Akteure im Gesundheitswesen abgezielt. Die Schweizer und die deutsche Krankenversicherungs-Gesetzgebung gehen im Grundsatz vom Territorialitätsprinzip aus. Dank Gesetzesanpassungen in beiden Ländern können seit 2007 im Raum Basel/Lörrach Patientinnen und Patienten im Rahmen des Pilotprojektes «Grenzüberschreitende Zusammenarbeit Deutschland Schweiz im Gesundheitswesen GRÜZ» Behandlungen im grenznahen Ausland in Anspruch nehmen. Der Schlussbericht zur Evaluation des Pilotprojektes, der vom Institut Soziale Arbeit und Gesundheit der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW im Auftrag des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums verfasst wurde, zeigt auf, dass von den Basler Patientinnen und Patienten fast ausschliesslich Rehabilitationen (97,6%) in den beteiligten deutschen Kliniken in Anspruch genommen wurden. Das Pilotprojekt startete 2007 mit 91 Fällen und erreichte 2012 mit 269 Fällen einen Höchststand. 2014 gingen die Fallzahlen auf 233 zurück. Eine Erhebung in der Grenzregion im Jahr 2013 zeigte auf, dass die Mobilität der Patientinnen und Patienten von Deutschland in die Schweiz jene in die umgekehrte Richtung um ein Vielfaches übertrifft, wobei drei Viertel der Behandlungen von Deutschen in der Schweiz ambulant erfolgten. Aus einer Onlinebefragung von Spitälern und weiteren Institutionen des Gesundheitswesens im Jahr 2013 geht hervor, dass in der Grenzregion Basel/Lörrach seit über 20 Jahren vielfältige grenzüberschreitende Aktivitäten im Gesundheitsbereich stattfinden.300 - SozialwissenschaftenEvaluation der Phase II des Pilotprojektes GRÜZ: Verfassen des Schlussberichts00 - Projekt