Schoch, AlineKoch, Martina2023-01-122023-01-1220220931-5020https://irf.fhnw.ch/handle/11654/34298Während sowohl die Ethnografie als auch die Praxistheorie vom physischen Vollzug sozialer Situationen ausgehen, sind körperleibliche und sinnlich-affektive Dimensionen von Entscheidprozessierungen in ethnografischen Forschungen bisher noch wenig beleuchtet. Der Beitrag führt Entscheiden als prozesshafte, sozial situierte und verkörperte Praxis ein und rekapituliert anschließend den Stellenwert von Körpern und Sinnen für die Praxistheorie. Danach folgen empirisch-analytische Ausführungen: Die Bedeutung sinnlich-affektiven Wahrnehmens und körperleiblichen Spürens für Entscheidprozessierungen explizieren wir am Beispiel von Hausbesuchen und von Anhörungen – und damit anhand von zwei unterschiedlichen Situationen des zivilrechtlichen Kinder- und Erwachsenenschutzes, die in der Regel die physische Kopräsenz von Fachkräften und betroffenen Personen erfordern. Zum Schluss diskutieren wir, was (sinnes-)ethnografische Zugänge für die Erforschung der körperleiblichen, sinnlich-affektiven Dimension von Entscheidprozessierungen leisten können und welche Fragen offenbleiben.deEntscheiden – Kinder- und Erwachsenenschutz – Körper – Sinnes-Ethnografie – Wahrnehmen370 - Erziehung, Schul- und BildungswesenFachliches Urteilen, Körper und Sinne. Analytische Reflexionen am Beispiel von Hausbesuchen und Anhörungen im Kinder- und Erwachsenenschutz01A - Beitrag in wissenschaftlicher Zeitschrift64-79Hoschschule für Soziale Arbeit FHNW