2022-01-052022-01-05https://irf.fhnw.ch/handle/11654/33154Mit Linus Baumeler, Paula Herrmann, Cyril Hübscher, Emil Michael Klein, Marie Matusz, Laura Mietrup, Katharina Kemmerling und Aline Stalder, Jeronimo Voss, Davide Wouda und Simon Wyss. Konzipiert und begleitet von Jeronimo Voss. Glauben wir dem Bild, das die Moderne von sich selbst zeichnete, ging es ihr von Beginn an, als gesellschaftliche wie künstlerische Formation, um Fortschritt, Erneuerung, Aufklärung, Vernunft, Autonomie, Emanzipation, etc.. Verglichen mit aktuellen politischen Entwicklungen hat ihre gesellschaftliche Dynamik aber offenbar eine gegensätzliche Richtung eingeschlagen – Renationalisierung, Austerität, Aufschwung reaktionärer Strömungen, auch in der Kunst. Wie können wir uns heute, in der regressiven Moderne, auf die progressiven Ansprüche ihrer Geschichte beziehen, ohne diese nostalgisch zu verklären? Die Brüchigkeit ihrer Fortschrittsprogrammatik ist spätestens seit dem ersten Weltkrieg offenkundig. Parallel, im Jahr 1916, wurde in Freiburg die Ausstellung Hölzel und sein Kreis eröffnet. Sie portraitierte einen Professor mit seinen Studierenden als Protagonisten und Wegbereiter der künstlerischen Moderne. Welche Aktualität haben ihre Farb-, Form- und Konstruktionslehren? Wie nah ist künstlerische Ausbildung heute noch dem Meister-Schüler-Verhältnis des traditionellen Akademie-Systems? Im November 2017 wird die Ausstellung von 1916 unter ähnlichem Titel in Freiburg rekonstruiert. Ziel unserer Projektteilnahme ist es, die Hintergründe dieser Zusammenhänge zu klären und eigene künstlerische Beiträge und Interventionen im Rahmen des Ausstellungsprojekts in Freiburg zu entwickeln.Sunset Vivisection00 - Projekt