Domine, Iris2024-01-312024-01-312023-05-08https://irf.fhnw.ch/handle/11654/44169https://doi.org/10.26041/fhnw-8025Wie entwickelte sich der Akkordbegriff in der direkten Rezeption Jean-Philippe Rameaus? Dies untersucht diese Arbeit am Beispiel des 1764 erschienenen Traité des Accords von Pierre-Joseph Roussier. Das musiktheoretische Werk Pierre-Joseph Roussiers (1716-1792) ist bis heute wenig erforscht und rezipiert, insbesondere im deutschsprachigen Raum ist er ein kaum be-kannter Autor. Dabei handelt es sich um einen Autor, der die Ideen seines berühmten Kollegen Jean-Philippe Rameau in seinem eigenen musiktheoretischen Abhandlungen nicht nur explizit aufgriff, sondern auch weiterentwickelte, und der zugleich in den leb-haften Diskussionen und der Musikforschung seiner Zeit mit den Enzyklopädisten eine wichtige Rolle spielte, wie ein an ihn gerichteter Brief von Jean-Jacques Rousseau be-legt. Sein Hauptwerk, der 1764 mehrfach aufgelegte Traité des Accords et de leur Succession selon le Système de la Basse-Fondamentale, bietet einerseits eine kompakte Übersicht und Zusammenfassung des musiktheoretischen Systems des späten Rameaus, die auch einen Ansatz der didaktischen Vereinfachung zeigt; andererseits weist er mit der Vor-stellung nouveaux accords (neuer Akkorde) im letzten Abschnitt, die auch an die Ak-kordlehre von Georg Andreas Sorge erinnern, einen zukunftsweisenden Blick auf.dePierre-Joseph Roussiers Traité des Accords et de leur Succession selon le système de la Basse-Fondamentale. Zum Akkordbegriff in der Rezeption von Jean-Philippe Rameau11 - Studentische Arbeit