Rösselet, StephanNiederbacher, Edith2019-11-142019-11-14https://irf.fhnw.ch/handle/11654/28729Untersuchungen im Bereich der Schulwirkungsforschung haben eine komplexe Vielfalt von proximalen und distalen Faktoren herausgearbeitet, die Leistungen und Leistungsentwicklung bei Schülerinnen und Schülern bedingen. Neben Schule und Unterricht trägt die Familie wesentlich dazu bei, Leistungsunterschiede zu erklären. In internationalen Leistungsvergleichen (z.B. TIMSS, PISA, IGLU) wurde gezeigt, dass auch distale institutionelle Faktoren (Bildungssysteme, Schulniveaus) nachweisbar Schülerleistungen beeinflussen. Diese Ergebnisse sind von bildungspolitischer Relevanz, da sich die Übertrittsverfahren und Bildungsstrukturen in der Schweiz zwischen den Kantonen unterscheiden. Daraus ergeben sich drei Leitfragen für das vorliegende Forschungsprojekt: (1) Wie stark beeinflussen kantonale und institutionelle Bedingungen die fachlichen und überfachlichen Bildungserwartungen und -werte sowie die Leistungen in Deutsch und Mathematik von Jugendlichen beim Übergang in die Sekundarstufe I? (2) Wie stark wirkt sich die Klassenzusammensetzung (Komposition) auf fachliche und überfachliche Bildungserwartungen und -werte sowie die Leistungen in Deutsch und Mathematik von Schülerinnen und Schülern am Ende der Primarstufe und nach dem Übergang in die Sekundarstufe I aus? (3) Wie sehr beeinflusst die individuelle Bewältigung von schulischen Herausforderungen am Ende der Primarstufe und nach dem Übergang in die Sekundarstufe I Bildungserwartungen und -werte sowie die Schülerleistungen? An der Längsschnittstudie nehmen über 2500 Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern und Lehrpersonen aus den Kantonen Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Bern und Luzern teil, die einmal jährlich befragt bzw. getestet werden. Zum Einsatz kommen standardisierte Fragebogen sowie Leistungstests für die Schülerinnen und Schüler in den Promotionsfächern Deutsch und Mathematik. Zusätzlich werden die Klassenlehrpersonen der ausgewählten Klassen am Ende des letzten Schuljahres in der Primarstufe je schriftlich befragt. Im Falle einer entsprechenden Finanzierung ist geplant, die Jugendlichen mit ihren Eltern bis zum Eintritt in die Berufsausbildung oder eine vollzeitschulische Ausbildung zu begleiten und jährlich zu befragen.370 - Erziehung, Schul- und BildungswesenWirkungen der Selektion WiSel - Institutionelle Bedingungen der Leistungsentwicklung beim Übergang in die Sekundarstufe I00 - Projekt