Neuhaus, Lukas2022-07-062022-07-062022-06-262366-02281439-93262366-0228https://doi.org/10.1515/sosi-2022-0007https://irf.fhnw.ch/handle/11654/33601In diesem Beitrag wird anhand der Rekonstruktion eines amtlichen Konzepts zur ‚Fallsteuerung‘ plausibel gemacht, dass die Tätigkeit der Sozialen Arbeit im Feld der gesetzlichen Sozialhilfe in der Schweiz von einem Spannungsfeld zwischen Organisationsrationalität und Professionsrationalität geprägt ist. Der für professionalisierte Soziale Arbeit theoretisch als konstitutiv begründbare Einzelfallzugang wird durch die organisational verbindlich gesetzte Einteilung von Klient*innen unter standardisierte Kategorien bedroht, und das Gewährleisten der Fallspezifität wird in die Verantwortung der einzelnen Fachkräfte übertragen. Die Befunde der Rekonstruktion werden in Bezug gesetzt zu professionstheoretischen Überlegungen, insbesondere zur These einer bisher schwach ausgeprägten Professionalisierung der Sozialen Arbeit und der Notwendigkeit eines professionalisierten beruflichen Habitus.de-CHProfessionOrganisationSozialhilfe300 - Sozialwissenschaften, Soziologie, AnthropologieProfession, Organisation und ‚Fallsteuerung‘: Rekonstruktion eines amtlichen Konzepts01A - Beitrag in wissenschaftlicher Zeitschrift167-198