Uggowitzer, FranziskaNideröst, SibylleKempter, FabianWeber, Patrick2019-11-142019-11-14https://irf.fhnw.ch/handle/11654/29651Das Projekt untersuchte, welche Bedürfnisse und Vorstellungen hinsichtlich des künftigen Lebens im Alter bei HIV-positiven Menschen ab 50 Jahren vorhanden sind und inwiefern diese von ihren Verwirklichungschancen und den biographischen Erfahrungen geprägt werden. Anhand von 15 problemzentrierten Interviews mit HIV-positiven Personen zwischen 51 und 83 Jahren wurden in Anlehnung an die Grounded Theory Vorstellungen zum Leben im Alter um die Themen Wohnen, Gesundheit/medizinische Versorgung und soziale Beziehungen herausgearbeitet. Der als stigmatisierend erlebte gesellschaftliche Umgang mit HIV-positiven Menschen und die damit verbundene Zurückhaltung in der Offenlegung der HIV-Infektion sowie durchlebte Krisen verringern die Verwirklichungschancen der Befragten. Dies wiederum verstärkt deren Befürchtungen mit Blick aufs Älterwerden. Auch die mehrheitliche Ablehnung von Alters- und Pflegeheimen lassen sich auf im Verlauf des Lebens erfahrene Diskriminierungen und Stigmatisierungen zurückführen. Die geäusserten Befürchtungen hinsichtlich Alters- und Pflegeeinrichtungen und die erlebten und antizipierten Diskriminierungen in unterschiedlichen Settings erfordern eine gezielte Information und Sensibilisierung.300 - SozialwissenschaftenÄlterwerden mit HIV — Lebensentwürfe älterer HIV-positiver Menschen00 - Projekt