Hafner, Sandra2019-09-182019-10-0820191681-702810.35468/jlb-02-2019_08http://hdl.handle.net/11654/27896https://doi.org/10.26041/fhnw-1786Der Beitrag skizziert das Potenzial des theoretischen Ansatzes der ‘Économie des Conventions’ (EC) resp. «Soziologie der Konventionen» (Boltanski & Thévenot, 2007; Diaz-Bone, 2018) für Fragestellungen der Lehrerinnen- und Lehrerbildung. Ausgangspunkt ist die Feststellung, dass in Zeiten eines akuten Mangels an Lehrpersonen Quereinstiegsprogramme Hochkonunktur haben, diese Programme aber – auf Basis unterschiedlicher Argumente - unterschiedlich bewertet, legitimiert und bisweilen scharf kritisiert werden. Die Frage nach der ‘richtigen’ Lehrer/innenbildung erscheint im öffentlichen Diskurs oft als eine normative, für die es im im Sinne eines ‚entweder-oder‘ nur eine zutreffende Antwort gäbe. Der Beitrag schlägt einen Perspektivenwechsel vor und nimmt Quereinstiegsprogramme als Kompromiss zwischen unterschiedlichen Vorstellungen und Zuschreibungen von Qualität – und Qualität somit als soziales Konstrukt - in den Blick. Aus einer konventionensoziologischen Sicht können Quereinstiegsprogramme also nicht per se als ‚gut‘ oder ‚schlecht‘ beurteilt werden. Sie sind Resultat eines Prozesses der Handlungskoordination in einem kritischen Moment des erhöhten Lehrkräftebedarfs. Sie stellen eine Lösung dar, die unterschiedliche und bisweilen konfligierende Vorstellungen von ‚Qualität‘ kompromisshaft vereint und deren Wertigkeit von der Qualitätskonvention abhängt, auf die sich ein Akteur bezieht.deLehrerbildungLehrer/innenbildungQuereinstiegsprogrammeQuereinstiegQuereinsteigerPädagogische HochschuleLehrkräftemangelKonventionensoziologie370 - Erziehung, Schul- und BildungswesenQualitätskonventionen in der Lehrer*innenbildung. Quereinstiegsprogramme aus konventionensoziologischer Sicht01B - Beitrag in Magazin oder Zeitung84-90