Mattes, ChristophEckerlein, ChristianMattes, ChristophSchnorr, ValentinCaviezel, UrezzaKnöpfel, Carlo2021-09-172021-09-172021978-3-658-32414-8https://doi.org/10.1007/978-3-658-32415-5_6https://irf.fhnw.ch/handle/11654/32637In der Schweiz weisen Haushalte mit Zahlungsausständen eine auffallend hohe Verschuldung bei Steuern und Krankenversicherungsbeiträgen auf. Warum dies so ist, scheint in der Fachöffentlichkeit unumstritten: Steuern und Krankenversicherungsbeiträge sind in der Schweiz von den Haushalten direkt an Steuerämter und Versicherungsgesellschaften zu entrichten. In einer gemeinsamen Praxisstudie der Budget- und Schuldenberatungsstelle Plusminus Basel und der Hochschule für Soziale Arbeit der Fachhochschule Nordwestschweiz zu amtlichen Steuereinschätzungen in Basel-Stadt, untersuchte das Forschungsteam die persönliche Situation von Menschen, die es entgegen ihrer gesetzlichen Pflicht während mehreren Jahren versäumt haben, eine Steuererklärung einzureichen und in der Folge vom Steueramt amtlich eingeschätzt wurden. Es zeigt sich, dass ihre Lebenslagen vielfach durch Arbeitslosigkeit oder unstete Einkommensverhältnisse im Rahmen einer Selbständigkeit geprägt sind, die gepaart mit anderen persönlichen Problemlagen, wie z. B. einer vorangegangenen Trennung oder bestehenden psychischen Problemen, zu sozialem Rückzug führt. Die Studie skizziert auch Möglichkeiten, wie Betroffene in Basel-Stadt besser erreicht und darin unterstützt werden können, Ihre Steuererklärung künftig fristgerecht einzureichen.de-CHSchuldenpräventionSchuldenberatungSteuereinschätzungenAmtliche Steuereinschätzungen und Steuerschulden privater Haushalte. Ein erster wissenschaftlicher Blick auf ein längst bekanntes Problem in der Schweiz04A - Beitrag Sammelband87-108