Nadai, EvaGonon, Anna2024-10-212024-10-2120240038-609X1865-5386https://doi.org/10.3790/sfo.2024.1445006https://irf.fhnw.ch/handle/11654/47553Auf der Basis zweier qualitativer Studien in der Schweiz untersucht der Beitrag die Weiterbeschäftigung von Arbeitskräften mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen aus konventionentheoretischer Perspektive. Beschäftigungsentscheide werden als fragile Kompromisse zwischen unterschiedlichen Bewertungs- und Koordinationslogiken verstanden, die sich auf inner- und außerbetriebliche Formate stützen. Alltagsweltlich sprechen die befragten Akteur:innen von der sozialen Verantwortung, die sich an den Grenzen ökonomischer Realität ausrichten müsse. Diese „ökonomische Realität“ wird durch Managementsysteme zur Leistungssteuerung und die Arbeitsorganisation bestimmt, während „soziale Verantwortung“ durch Formate wie Sozialversicherungen und rechtliche Regulierungen ermöglicht und begrenzt wird. Betriebe sind eher zur temporären Duldung von behinderten Mitarbeitenden bereit als zu dauerhaften Anpassungen der Arbeitsorganisation oder der Leistungsnormen.deBeschäftigung von BehindertenBewertungKonventionensoziologie360 - Soziale Probleme, Sozialdienste, VersicherungenDie Beschäftigung von gesundheitlich beeinträchtigten Arbeitskräften als betriebliche Kompromissbildung01A - Beitrag in wissenschaftlicher Zeitschrift635–651