2019-11-142019-11-14https://irf.fhnw.ch/handle/11654/28401Im Auftrag des Kantonsspital St. Gallen und des Bundesamtes für Gesundheitswesen wurde im Rahmen des Swiss Aids Transmission (CH.A.T.) Survey untersucht, wie sich HIV-positive Personen, deren Infektion neu diagnostiziert wurde, ihre Ansteckungen mit HIV erklären und auf welche Ursachen sie ihr sexuelles Risikoverhalten zurückführen. Im Zeitraum von zehn Monaten wurden mit 21 Personen problemzentrierte Interviews geführt, die mittels theoretischem Kodieren ausgewertet wurden. Es konnten drei unterschiedliche Dynamiken erkannt werden, die zur HIV-Infektion führten: Eine Gruppe von Betroffenen wurden hatte sich keine HIV-Schutzstrategie angeeignet. Sie begaben sich völlig unvorbereitet, in die jeweilige Risikosituation, da sie sich vor HIV sicher glaubten. Eine zweite Gruppe hatte sich eine Strategie zum Schutz vor HIV zurechtgelegt, die keinen wirklichen Schutz bietet. Die dritte Gruppe verfügte über eine adäquate Schutzstrategie, konnte diese aber aus unterschiedlichen Gründen nicht umsetzten: Diese Betroffenen wurden z. B. durch den Einfluss von Alkohol, Drogen, grosser Erregung oder Verliebtheit am Kondomgebrauch gehindert.300 - SozialwissenschaftenCH.A.T. Survey Nachbefragungsstudie für neudiagnostizierte HIV-Patienten00 - Projekt