Schär, BernhardSperisen, Vera2019-11-142019-11-14https://irf.fhnw.ch/handle/11654/28949Das Projekt untersuchte die Wirkung von Geschichtslehrmitteln auf das Unterrichtshandeln von Lehrpersonen. Im Zentrum der Fallstudie stand das Lehrmittel Hinschauen und Nachfragen. Die Schweiz und die Zeit des Nationalsozialismus im Licht aktueller Fragen (Lehrmittelverlag Zürich 2006). Die Hauptergebnisse der Untersuchung liegen auf zwei Ebenen: Auf einer theoretischen Ebene haben wir in Anlehnung an wissenssoziologische Handlungstheorien einen theoretischen Rahmen entworfen, um den Zusammenhang zwischen den institutionellen und gesellschaftlichen Anforderungen an den Beruf von Geschichtslehrpersonen, Lehrmitteln, dem Berufsverständnis von Geschichtslehrpersonen und ihrem Unterrichtshandeln zu beschreiben. Auf der empirischen Ebene haben wir anhand von Fallstudien gezeigt, wie sich dieser Zusammenhang in der Praxis manifestiert. Ein wichtiges Ergebnis bestand darin, zeigen zu können, dass sich Berufs- und Geschichtsverständnisse von Lehrpersonen und Lehrmitteln stark unterscheiden können. Lehrpersonen verfügen damit über mehr Autonomie gegenüber den impliziten Handlungserwartungen, die den Lehrmitteln eingeschrieben sind, als dies in der fachdidaktischen Literatur sowie in der Litertur zur Schulbuchforschung bislang zur Kenntnis genommen worden war.370 - Erziehung, Schul- und BildungswesenWirkung von Geschichtslehrmitteln00 - Projekt