Imthurn, Gabriel2020-09-092020-09-092018-11-16https://irf.fhnw.ch/handle/11654/31635Untersuchungen zum Singunterricht auf der Sekundarstufe 1 im deutschsprachigen Raum sind rar. Erste Versuche, das fachdidaktische Wissen im Musikunterricht und damit auch im Bereich Singen messbar zu machen, wurden in der FALKO-M Studie von Puffer und Hofmann (2016) unternommen. Im Rahmen des Promotionsvorhabens des Autors wurden elf Lehrpersonen der Sekundarstufe 1 aus den Kantonen Aargau und Solothurn zu ihren Vorstellungen für einen guten Singunterricht befragt. In den Interviews wurden sich widersprechende wie auch konvergente Konzepte für den Singunterricht sichtbar. Neben musikpädagogisch spezialisierten und pädagogisch breit ausgebildeten Lehrpersonen scheinen auch Musiker ohne fachdidaktische Kenntnisse in der Lage zu sein, Jugendliche auf der Oberstufe anhaltend für das Singen begeistern zu können. Wird der Singunterricht bei den einen vor allem als Chorprobe gestaltet und bleiben individuelle Singleistungen nur der Zweisamkeit zwischen Lehrperson und Schülerin im stillen Kämmerlein vorbehalten, wird an anderer Stelle permanent an der Auftrittskompetenz in Gruppen gearbeitet, weil der Klassenunterricht disziplinarisch unmöglich scheint. Dabei wird sichtbar, dass das reale Unterrichtsgeschehen kaum von Lehrplänen, schon gar nicht von Lehrmitteln gesteuert wird. Im Vortrag werden die elf individuellen Kulturen untersucht, kategorisiert und im Hinblick auf aktuelle pädagogische Entwicklungen beleuchtet. Es wird die Frage aufgeworfen, inwiefern kollektive Muster sichtbar werden, oder ob die Ursache des Erfolgs doch eine authentische Persönlichkeit ist. Zum Schluss werden auch die Implikationen unterschiedlicher schulischer Niveaus auf die Singkulturen untersucht und damit ein breites Bild von Traditionen gezeichnet.de-CHMusikunterrichtSingen780 - Musik370 - Erziehung, Schul- und BildungswesenEine Kartographie von Unterrichtsvorstellungen von Musiklehrpersonen – Interviewstudie zum Singen im Musikunterricht06 - Präsentation