Hirschfeld, Heidi2022-09-072022-09-07https://irf.fhnw.ch/handle/11654/33812Die Übergangsforschung hat sich in den letzten Jahrzehnten sichtbar gewandelt: Ging es in den 2000er Jahren noch insbesondere um die Frage von Herausforderungen für gelingende Übergänge von der Schule in den Beruf, um Bewältigungsfragen und Bildungsungleichheiten, die sich über Übergänge reproduzieren, so zeigen aktuelle Entwicklungen ein neues Interesse an darüber hinausweisenden Fragen und theoretischen Anknüpfungspunkten. Auf der einen Seite differenziert sich die Wissensgenerierung über Übergänge durch neue Methoden und Ansätze aus der Lebenslaufforschung aus, auf der anderen Seite werfen ungleichheitstheoretisch inspirierte Zugänge die Frage nach dem epistemischen Gehalt von hergebrachten Kategorien wie Rassialisierung, Gender oder Klasse neu auf. Dazu kommt ein „reflexiver“ Turn, der die bisher für gegeben gehaltenen Übergänge wie diejenigen innerhalb des gegliederten Bildungssystems oder in den Arbeitsmarkt die Genese, die Institutionalisierung und Deinstitutionalisierung eben dieser oder neuer Übergänge in den Mittelpunkt stellen. Damit rücken vermehrt konzeptionelle Fragen in den Fokus, die neben methodologischen Fragen auch diskurstheoretische und Fragen nach dem Zusammenhang von individueller Bewältigung und Genese neuer Strukturen aufwerfen. Die Forschungstagung greift diese Entwicklungen auf und versucht, die Ungleichzeitigkeiten und disziplinären (In-)Kompatibilitäten miteinander in Dialog zu bringen.000 - Allgemeines, WissenschaftScientific Exchange: "Neue (theoretische) Entwicklungen in der Übergangsforschung - deutsch-Schweizer Perspektiven"00 - Projekt