Urech, UrsGollin, Kristine2019-11-142019-11-14https://irf.fhnw.ch/handle/11654/28682Die Schüler und Schülerinnen der Primarstufe haben viel meist ausserschulisches Vorwissen aus Büchern und Filmen über den Holocaust und den Zweiten Weltkrieg. Wie neuere Untersuchungen aus Deutschland und der Schweiz über das Vorwissen von Primarschüler/innen zeigen, sind viele Kinder von Hitler(zentr)ismus geprägt und neigen durch diese personalisierte Deutungsweise dazu, die Anhänger Hitlers und die Passivität der Bystanders in der Bevölkerung zu entlasten. Auch übernehmen Kinder oft eine auf die Opferrolle fixierte Vorstellung von Juden und Jüdinnen und in den Aussagen der Kinder sind negative, stereotypische Zuschreibungen über jüdische Menschen verbreitet. Primarschulkindern fehlt das Wissen über die systematische Ausgrenzung, Entrechtung, Entmenschlichung und Verfolgung, die zum Genozid an den europäischen Juden führte. Eine Mappe mit Unterrichtsmaterial und didaktischem Kommentar für den Holocaust Unterricht für Kinder ab 3. Schuljahr wird entwickelt und produziert. Das Alltagsleben von jüdischen Kindern vor dem Krieg und die schrittweise Ausgrenzung, Diffamierung und Entrechtung sollen anhand von Familiengeschichten einerseits und von Biografien von in die Schweiz geflüchteten Kindern andererseits exemplarisch aufgezeigt und für den Unterricht aufbereitet werden.370 - Erziehung, Schul- und BildungswesenLernen an und mit Kinderbiografien von jüdischen Flüchtlingen in der Schweiz. Entwicklung von Unterrichtsmaterialien über den Holocaust für die Primarstufe00 - Projekt