Kollhoff, SebastianHeinrich, Seline2019-11-142019-11-14https://irf.fhnw.ch/handle/11654/28658Das EMBI unterscheidet sich von anderen Standortbestimmungen durch sehr klare Abbruchkriterien, wenn die Schülerin / der Schüler bei einer Problemstellung an die Leistungsgrenze stösst. Aufgaben aus einer tieferen Kompetenzstufe werden dann diesem Kind angeboten. Dadurch entsteht von Schülerseite stets der positive Eindruck, alles gut gemeistert zu haben. Auf der anderen Seite des Leistungsspektrums werden dem Kind Aufgaben aus höheren Klassen angeboten. So lange, bis seine Leistungsgrenze erreicht ist. Für die Lehrperson gibt der Interviewverlauf genau Aufschluss über die Leis-tungsfähigkeit des Kindes. Insbesondere sind so Anhaltspunkte für Fördermassnahmen erkennbar. Das EMBI erlaubt zudem eine Bestimmung der Vorstellungen und Gedankengänge, die gemachten Fehlern zugrunde liegen. Ein rein schriftliches Verfahren, bei dem nur die Resultate dokumentiert sind, erlaubt das nicht. Kindern, die schon (viel) weiter sind als der Durchschnitt, gibt darüber hinaus das EMBI die Gelegenheit, zu zeigen, was sie schon alles können. Es ist noch wenig erforscht, wie Kinder zu einem umfassenden Verständnis im Bruchdenken kommen und wie die schon gesi-cherten Erkenntnisse stabil und tragfähig sind. Ebenso steckt die Forschung des kindlichen Denkens im Bereich der Stochastik (insbesondere im Denken mit Wahrscheinlich-keiten) noch in den Anfängen. In diesen zwei Bereichen werden Aufgaben entwickelt und in Deutschland sowie in der Schweiz getestet. Darauf wird dann ein Interview wie oben beschrieben entwickelt, das dann nochmals getestet wird. In einer breiten Erhebung erhoffen wir dann Erkenntnisse in den beiden genannten Teilgebieten zu gewinnen.370 - Erziehung, Schul- und BildungswesenEMBI Elementarmathematisches Basis-Interview00 - Projekt