Lang, Michael2019-11-142019-11-14https://irf.fhnw.ch/handle/11654/28164Das Projekt beschäftigte sich mit der Perspektive und Bewältigungsmöglichkeiten hoch verschuldeter Personen, die aufgrund ihres geringen Einkommens keine realistische Aussicht auf eine Sanierung oder einen Teilerlass ihrer Schulden haben. Der Privatkonkurs in der Schweiz bietet hierzu keine Lösung an, im Gegensatz zu Privatkonkursverfahren vieler anderer europäischer Länder. Ziel des Projektes war es, einen Überblick über die bestehenden Verfahren und die Wirkungen anderer gerichtlicher Restschuldbefreiungen in Europa zu gewinnen. Das derzeitige Privatkonkursverfahren in der Schweiz wird von den befragten Akteuren der Schuldenberatung in der Deutschschweiz nicht als geeignetes Instrument zur Armutsbekämpfung eingeschätzt. Entsprechend kommt es überwiegend bei Verschuldungskonstellationen mit zuverlässiger Einkommenssituation zum Einsatz. Hinsichtlich der Notwendigkeit eines Restschuldbefreiungsverfahrens sind die Einschätzungen jedoch unterschiedlich. Die Hälfte der befragten Akteure befürwortet ein solches Verfahren eindeutig. Die übrigen Befragten äusserten sich skeptisch oder konnten sich zur Notwendigkeit einer Restschuldbefreiung auf keine Aussage festlegen. Insgesamt ist eine Verunsicherung festzustellen, ob ein Restschuldbefreiungsverfahren den jetzigen Privatkonkurs ergänzen oder ersetzen würde.ArmutPrivatkonkursSchuldenberatungVerschuldung300 - SozialwissenschaftenWege aus der Schuldenfalle00 - Projekt