Böhnel, MartinPorta, Celestina2019-11-142019-11-14https://irf.fhnw.ch/handle/11654/29635Die Studie befasste sich aus ungleichheitstheoretischer Perspektive unter Berücksichtigung von sozialer Herkunft, Geschlecht und Migration, mit hochschulischen Rahmenbedingungen und Konsequenzen der Internationalisierung an Schweizer Fachhochschulen. Die qualitativ- und quantitativ-empirisch ausgerichtete Untersuchung verfolgte das Ziel, Studienorientierungen und Handlungsstrategien von Studierenden mit unterschiedlichem Bildungs- und Herkunftshintergrund in den Kontext aktueller Internationalisierungsstrategien der Fachhochschulen zu stellen. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass an Fachhochschulen Ungleichheiten in verschiedener Hinsicht relevant werden: Durch binäre Konstruktionslogiken («wir und die anderen») zeigen sich Reproduktionsmuster von Differenz, die als ungleichheitsreproduzierende Strukturen wirksam werden können. Zudem lässt sich festhalten, dass institutionelle Rahmenbedingungen die heterogenen Lebensverhältnisse der Studierenden nicht adäquat berücksichtigen und als strukturelle Barrieren fungieren, die zugleich eine ungleichheitsgenerierende Wirkung nach sich ziehen. Die Daten zeigen, dass sich Hochschulen unter dem Leitkonzept der Internationalisierung an Deutungen orientieren, die essentialistische Zuordnungen ‘kultureller Andersheit’ nicht entkräften, sondern eher zu deren Verfestigung beitragen. Auch wenn sich kritisch-reflexive Positionen finden, fehlen Ansätze einer über das Kernelement der studentischen Mobilität hinausgehenden Internationalisierung im migrationsgesellschaftlichen Kontext noch weitgehend.300 - SozialwissenschaftenInternationalisierung an Fachhochschulen: Zur Bedeutung von Geschlecht und Migration für Bildungs(un)gleichheit00 - Projekt