Roulin, Christophe2019-11-142019-11-14https://irf.fhnw.ch/handle/11654/29615Die Migrationsbevölkerung in der Schweiz ist heterogen und stellt das Gesundheitssystem vor grosse Herausforderungen. Verständigungsschwierigkeiten zwischen Fachpersonen im Gesundheitssystem und fremdsprachigen Patientinnen und Patienten stellen dabei eine Herausforderung dar. Die Solothurner Spitäler AG (soH) setzte sich zum Ziel, der Migrationsbevölkerung einen chancengleichen und diskriminierungsfreien Zugang zu ihren Leistungen zu ermöglichen. Sie hat das bestehende Dolmetschangebot deshalb durch Videodolmetschen ergänzt, wobei die Hochschule für Soziale Arbeit FHNW im Rahmen der Evaluation die Akzeptanz und Praktikabilität dieser neuen Methode sowie deren Wirtschaftlichkeit überprüfte. In der Evaluation zeigte sich zwar eine grundsätzliche Offenheit der medizinischen Fachpersonen die neue Technik einzusetzen, aber die Bereitschaft diese einzusetzen war relativ gering. Das kann auf mehrere Faktoren zurückgeführt werden. Die übermittelte Bild- und Tonqualität war ungenügend und die Technik schränkt die Mobilität ein. Wenn die Fachpersonen aber einen zusätzlichen Nutzen im Bildes erkannten, waren sie bereit, Videdolmetschen in geplanten, kürzeren Gesprächen einzusetzen300 - SozialwissenschaftenEvaluation des Pilotprojektes Videodolmetschen der Solothurner Spitäler AG00 - Projekt