Preite, Luca

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Preite
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Luca
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Preite, Luca

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  • Publikation
    01 - Zeitschriftenartikel, Journalartikel oder Magazin
  • Publikation
    «Mir sagt man ich sei diskriminiert, nicht integriert; und dennoch spreche ich so, als hätte ich Germanistik studiert»: «Baba Uslender» als postmigrantische Jugendkultur
    (24.11.2017) Preite, Luca
    Vermehrt finden sich auch in der Schweiz junge bis etablierte Künstler (z.B. Bendrit Bajra, Zeki Bulgurcu, Müslüm), die in ihren (sub-)kulturellen Erzeugnissen auf unterschiedliche Weise mit attribuierten und vorhanden Migrationshintergründen spielen. Basierend auf wissenschaftlichen Publikationen des Autors (Preite, 2016) bespricht der Beitrag die Rap-Musik des Künstlers Baba Uslender und seiner Crew, der „Uslender Production“ als männliche und jugendkulturelle Antwort wider gesellschaftlichen Verhältnissen und Erfahrungen als sogenannter „Jugendlicher mit Migrationshintergrund“ respektive „Ausländer“ in der Schweiz. In Zentrum der Präsentation stehen performative Bezüge zur Schul- und Bildungslaufbahnen der Künstler und ihrer inszenierten Repräsentation als „Uslender“ entgegen der Fremdbezeichnung des „Aus-länders“. Insbesondere interessieren kreative Verarbeitung von Verlegenheits- und Diskriminierungserfahrungen (Kotthoff, Jashari, & Klingenberg, 2013); oder in den Worten der Uslender Production: „Mir sagt man, ich sei diskriminiert, nicht integriert; und dennoch spreche ich so, als hätte ich Germanistik studiert“. Daran anlehnend fragt der Beitrag explorativ danach, was sich von Baba Uslender und seiner Uslender Production für eine Bildungsvermittlung innerhalb der Schule einerseits und der pädagogischen Hochschule anderseits lernen lässt.
    06 - Präsentation
  • Publikation
    Baba Uslender. Swiss-German Hip-Hop between Ethno-Comedy and Gangsta-Rap
    (17.06.2016) Preite, Luca
    Entgegen dominant-gesellschaftlichen aber auch wissenschaftlichen Prämissen finden sich in den letzten Jahren zunehmend junge Künstler (mehrheitlich Männer), die im Internet und darüber hinaus für Aufmerksamkeit sorgen indem sie eigene (und attribuierte) Migrationshintergründe in diversen Genres selbstironisch reflektieren. Für die Deutschschweiz sei hierbei unter anderem die Kunstfigur „Müslüm“, der Komiker „Bendrit Bajra“ oder auch der Rapper „Baba Uslender“ genannt. In Anlehnung an einen bald erscheinenden Artikel in der Schweizerischen Zeitschrift für Soziologie (Preite 2016) untersucht der Beitrag die Musik- und Kulturproduktionen von „Baba Uslender“ und seiner Crew, die „Uslender Production“, in Anlehnung an die Cultural Studies als soziosymbolische Homologie zwischen strukturellen Positionen und kultureller Artikulation von Akteuren einer New Second Generation of Migrants. Methodisch und empirisch stutzt sich der Beitrag neben Song-, Lyrics- und Videoanalysen, sowie Analysen von Medien-Rezeptionsdynamiken (Internet, Radio, Fernsehen, Zeitungen) ebenso auf Leitfadeninterviews mit den Künstler und Musiker selbst, sowie einer Kulturkritikerin, die über „Baba Uslender“ in der ersten Stunden des Hypes in einer Schweizer Tageszeitung (Tagesanzeiger) geschrieben hatte. Bemerkenswert bei „Baba Uslender“ und der „Uslender Production“ ist meiner Meinung nach ihre Online-Rezeptionsgeschichte als migrantische Eigenproduktion ohne Anbindung an markrelevante Musiklabels und Vertriebe. Des weiteren fällt das eigen- und einzigartige spitten auf Ausländerdeutsch auf („Baba Uslender räppt uf Uslenderdütsch, denn so verstoht au jede Uslender Dütsch“), dass sich in seinem nicht aufgelösten Spiel zwischen Komik und Ernst im Feld der Kulturproduktion deutlich von der blossen Affirmation eines Gangster-Rap (z.B. Bushido), dem Spektakel des Anderen einer Ethno-Comedy (z.B. Mike Müller als „Mergim Muzzafer“), aber auch der subnationalen Mitleidskultur der migrantischen Filme und Literaturen (z.B. „Das Fräulein“ oder „Jacob beschliesst zu lieben“) absetzt. Folglich definiert der Beitrag die Musik der „Uslender Produktion“ als häretische Stellungnahme im marché des bien symbolique nach Bourdieu, die trotz oder genau aufgrund ihre Häresie auf Grenzen der Mehrheitsgesellschaftlichen Anerkennung stösst. Dies artikuliert sich beispielweise darin, dass trotz deutlicher Online-Rezeption, die quantitative gemessen nach Clicks auf YouTube mit Mainstream Akteuren wie „Bligg“, „Stress“ und „Bastian Baker“ mithalten kann, die Song der „Uslender Production“ seitens etablierter Radio- und Fernsehstationen dennoch mehrheitlich unbeachtet bleiben und dementsprechend nach Meinung der Künstler selbst im jugendlichen und migrantischen Internet verharren. Neben diesem fallbezogen Versuch einer musiksoziologischen Analyse, fragt der Beitrag letztendlich und vor allem aber auch nach dem erkenntnistheoretischen Mehrwert einer Musiksoziologie, die neben der Konsumtion immer auch über den Prozess der Musikproduktion zu schreiben versucht. Könnte es der Musiksoziologie hierbei gelinge neue, interessante und vermittelbare Erkenntnisse gegenüber einer journalistische Musikkritik zu erzeugen, oder kurz gesagt: worin unterscheidet sich eine Musiksoziologie von „Baba Uslender“ gegenüber eine Musikkritik?
    06 - Präsentation