Nadai, Eva

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Nadai
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Nadai, Eva

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  • Publikation
    Werten und Verwerten. Konventionen der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen in Wirtschaft und Wohlfahrtstaat
    (Springer VS, 2019) Nadai, Eva; Canonica, Alan; Gonon, Anna; Rotzetter, Fabienne; Lengwiler, Martin
    Der Wohlfahrtstaat kann die Arbeitsmarktinklusion von Menschen mit Behinderungen fördern, aber die Entscheidung über die Beschäftigung liegt bei der Wirtschaft. Diese Studie untersucht die Koordination von Arbeitgebern und Invalidenversicherung in der Schweiz und fragt, wie die Wertbestimmung von Arbeitskraft in politischen und betrieblichen Arenen verhandelt wird. Sie rekonstruiert historisch und ethnografisch die Strukturen und widersprüchlichen Rechtfertigungen der beruflichen Eingliederung, die im Konzept der begrenzten freiwilligen sozialen Verantwortung von Arbeitgebern zum Ausdruck kommen.
    02 - Monographie
  • Publikation
    Win-win. The deployment of disabled workers between common good and free riding
    (22.06.2017) Nadai, Eva
    The paper focuses the use of direct and indirect financial incentives, in particular temporary wage subsidies for hiring disability insurance clients and different forms of fixed term work trials to address employers. For employers, these work trials constitute free labour because workers receive disability insurance benefits instead of a salary. Again, financial incentives pose a policy (and moral) dilemma. On the one hand, they serve the common good by promoting the em-ployment of a category of workers who by themselves are not competitive in the labour market. On the other hand, private businesses profit from subsidized labour without being obliged to offer long-term regular employment. In an ethnographic study on the relations between disability in-surance and employers we found three main patterns of (not) using disabled workers: categori-cal exclusion, temporary tolerance and systematic use of subsidised labour. The paper discuss-es the function of wage subsidies and work trials for these deployment patterns and under what circumstances the use of subsidized disabled workers is framed as serving the common good or constituting ‘egotistic’ profit-seeking.
    06 - Präsentation
  • Publikation
    Die Beschäftigung von Behinderten zwischen „sozialer Verantwortung“ und „ökonomischer Realität“. Betriebliche Kalküle und Formate zur Wertbestimmung von Arbeitskräften
    (10.06.2016) Nadai, Eva
    Im Zuge der rekommodifizierenden Transformation des Wohlfahrtsstaats der letzten Jahrzehnte wurden die Grenzen der Arbeitsfähigkeit ausgedehnt. Insbesondere sind gesundheitliche Beeinträchtigungen nicht mehr die „besten Passierscheine (...) um in den Genuss von Fürsorge zu kommen“, wie Robert Castel einst postulierte. International setzt die Behindertenpolitik verstärkt auf die Reintegration von Behinderten in den Arbeitsmarkt. Der Erfolg dieser Politik ist indes abhängig von der Bereitschaft von Unternehmen, tatsächlich Arbeitskräfte (weiter) zu beschäftigen, deren Leistungsfähigkeit infrage steht. Aus wirtschaftssoziologischer Perspektive stellt sich das soziale Problem der Beschäftigung von Behinderten als Frage der Wertbestimmung von Arbeitskraft dar; sozialpolitisch als Frage der adäquaten Steuerungsinstrumente. Die Behindertenpolitik laviert gegenwärtig zwischen (finanziellen) Anreizen und rechtlichen Auflagen für Arbeitgeber. Weil letztere in der Schweiz weitgehend fehlen, setzen Politik und Invalidenversicherung (IV) auf Überzeugungsarbeit. In Öffentlichkeitskampagnen und im direkten Kontakt zwischen IV-Stellen und Unternehmen lässt sich eine Gemengelage von ökonomische Argumenten und Appellen an soziale Verantwortung beobachten. Die Beschäftigung von „leistungseingeschränkten“ Arbeitskräften wird als ökonomisch und sozial profitable „win-win“-Situation dargestellt. Gleichzeitig wird argumentiert, dass die soziale Gesinnung von Arbeitgebern nicht durch Appelle und Anreize erzeugt werden könne, sondern schon gegeben sein müsse, damit Unternehmen sich auf die Anstellung von Behinderten einlassen. Von Unternehmen wird primär auf „soziale Verantwortung“ rekurriert, die jedoch durch „ökonomische Realitäten“ begrenzt wird. Der Beitrag diskutiert die Legitimationen und betrieblichen Konstruktionen von sozialer Verantwortung und ökonomischer Realität. Die empirische Basis bildet eine ethnografische Studie zu den Praktiken von IV-Stellen und Unternehmen.
    06 - Präsentation
  • Publikation
    Fremdkörper im Feld. Ethnographische Positionen in der Organisationsgesellschaft
    (23.02.2016) Nadai, Eva
    Ethnographie ist die widersprüchliche Kunst sich auf planlos-systematische Weise das Fremde vertraut zu machen und davon auf glaubwürdige Weise Zeugnis abzulegen. Zu diesem Zweck muss sich die Ethnographin mit ihrer ganzen Person dem ausgewählten Feld aussetzen und mehr oder weniger langfristige Beziehung zu den Mitgliedern dieses Felds eingehen, ohne indes ein gewisses Mass an professioneller Distanz aufzugeben. In den ausgedehnten methodischen Erörterungen zum Verhältnis des Forschers zum Feld gilt im Allgemeinen das Erlangen eines Insiderstatus. Ethnographie in pädagogischen und sozialen Feldern findet zu einem grossen Teil im Kontext formaler Organisationen und bezieht sich auf professionalisierte Praxen. Aus strukturellen Gründen - selbst gesetzten Parametern und vom Feld auferlegten Beschränkungen - bleibt die Ethnographin hier jedoch tendenziell ein Fremdkörper. Vor dem Hintergrund der ökonomisierten „audit society“ (Michael Power) wird Forschung zum einen oft als Evaluation respektive Prüfung codiert, zum anderen mit Nutzenerwartungen konfrontiert. Dies hat Folgen für die Positionierung der Ethnographin in Bezug auf den Feldaufenthalt und in Bezug auf die Beschreibung des Feldes. Entsprechende Kontroll- und Distanzierungsstrategien des Feldes erschweren die Bewegungsfreiheit der Forschenden und den Beziehungsaufbau erheblich, geben aber zugleich Auskunft über Organisationsroutinen, Wissensbestände und Relevanzen. Insofern die Forschung als Prüfung gerahmt wird, werden ambivalente Erwartungen an die Darstellung der Forschungsergebnisse gerichtet, die vor allem dann zu Konflikten führen, wenn die Ethnographen die „Leichen im Keller ausgraben“, d.h. implizites Wissen und (widersprüchliche) Praktiken sichtbar machen.
    06 - Präsentation
  • Publikation
    Whose Welfare − Whose Autonomy? Welfare, Work, and Care in Social Investment Practice
    (Barbara Budrich, 2016) Nadai, Eva; Liebig, Brigitte; Gottschall, Karin; Sauer, Birgit [in: Gender Equality in Context. Policies and Practices in Switzerland]
    In much of feminist theory economic independence is regarded as crucial for women’s autonomy and emancipation. However, as critics argue, the model of autonomy based on continuous labour-force participation is androcentric and class biased. For many women it is neither accessible nor desirable. Nevertheless, the productivist turn of social policy since the 1990s has actually reinforced the primacy of labour market participation by framing welfare expenditures as investments in human capital in order to stimulate economic prosperity. In social investment policy women are caught between the “farewell to maternalism” (Ann Orloff) and a “new maternalism” (Jane Jenson). The paper examines the contradictory consequences of social investment policy for women’s autonomy with the example of unemployed women with little “human capital”. For them – especially for (lone) mothers – the promise of autonomy qua labour-force participation seems even more elusive, yet activation strategy demands that they seek a job. How do the women integrate the demands of activation into their “moral economy” of work, care and personal aspirations? Welfare institutions, too, are confronted with the structural conflict between commodification and care: should they invest in the employability of women with poor job prospects or should they invest in their clients’ mothering/caring function with an eye on the development of the children as the future workforce? Given the women’s limited cultural, social and economic capital on the one hand, and institutional restrictions of the welfare system and culture on the other hand – to what extent do social investment practices aiming at labour market integration actually enhance women’s autonomy? The findings are assessed within the theoretical framework of the capability approach: autonomy is understood as genuine opportunity to lead a life according to one’s own values. In the context of compulsory activation the “capability for voice”, i.e. exit options as well as the right and opportunity to have a say in concrete measures, is especially important.
    04 - Beitrag Sammelband oder Konferenzschrift