Der Diskurs über die UN-Behindertenrechtskonvention im Spiegel von NZZ und Blick

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DOI der Originalpublikation
Projekttyp
andere Projekte
Projektbeginn
01.06.2014
Projektende
31.08.2015
Projektstatus
abgeschlossen
Projektkontakt
Projektmanager:in
Feldmann, Petra
Beteiligte
Beschreibung
Zusammenfassung
Im Prozess einer Sichtbarmachung und Strukturierung spezifischer Themen kommt Massenmedien eine Schlüsselrolle zu. Sie generieren und platzieren täglich Themen in Zeitungen, Fernsehen und Internet und lenken damit massgeblich die gesellschaftliche Aufmerksamkeit (Agenda Setting Approache). Um das Bewusstsein der Gesellschaft über die Rechte von Menschen mit Behinderungen zu fördern, sind Medien somit zentral, denn sie beeinflussen, über welche Themen Menschen nachdenken, welche ihnen bewusst sind und wichtig erscheinen. Vor diesem Hintergrund geht das Forschungsprojekt der Frage nach, wie die UN-Behindertenrechtskonvention und ihre Ratifizierung durch die Schweiz medial aufgegriffen wurde und welches Wissen über das Thema vermittelt bzw. erzeugt wurde. Dazu wird die Wahrnehmung des Themas Inklusion von Menschen mit Behinderungen im Zusammenhang mit der Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) auf diskursiver Ebene mittels einer Analyse von Medienmaterial, genauer anhand von Zeitungsartikeln aus der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) und aus der Zeitung Blick, untersucht. Methodisch wird eine Inhaltsanalyse von den genannten Printmedien durchgeführt, um die Diskursbeschreibung der medialen Darstellung der UN-BRK im Kontext der Ratifizierung nachzuzeichnen. Folgende Forschungsfragen sind leitend: Wie ist das Thema UN-BRK in den o.g. Medien aufgenommen worden, bzw. wie wurde darüber berichtet? Es schließt sich die Frage an, ob und wie die Betroffenen selbst den Diskurs mitprägen und gestalten reden sie mit oder wird auch bei der Konvention vor allem über sie geredet? Im Fokus der Untersuchung sind damit Artikel, die im Bezug zur UN-BRK stehen und nicht Artikel, die per se Menschen mit Behinderungen thematisieren. Über einen Untersuchungszeitraum von August 2006 bis November 2013 (Blick) und Juni 2002 bis Juli 2014 (NZZ) wurden 31 Online-Artikel in einer 2 : 1 Verteilung als Kontrastsample ausgewertet, welche die Materialgrundlage der Analyse konstituieren. Zeitlich sollte die Analyse zunächst an zwei Schlüsselereignisse gekoppelt sein: Es wurde erwartet, dass zum 15. April 2014 (Ratifizierung durch die Schweiz) sowie das in Kraft treten am 15. Mai 2014 Artikelspitzen aufträten. Aufgrund der dünnen Nachrichtenlage selbst bei diesen zentralen Ereignissen, wurde der Erhebungszeitraum im Rahmen der Möglichkeiten der Online-Suchmaschinen von Blick und NZZ ausgeweitet, um eine belastbare Grundmenge an auswertbaren Artikeln der untersuchten Zeitungen zu erhalten. Die Medienauswahl bildet ein Kontrastsample, da die inhaltliche Ausrichtung der untersuchten Zeitungen entgegengesetzt ist: Die NZZ ist als seriöses, einflussreiches Leitmedium und als Qualitätszeitung mit liberal-bürgerlicher Haltung zu kennzeichnen, wohingegen die Blick Nachrichten aus dem Boulevard liefert und eher populistisch orientiert ist. Die Zeitungen eint jedoch, wichtige auflagenstarke Marktführer im jeweiligen Segment zu sein.
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Pädagogische Hochschule
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Institut Spezielle Pädagogik und Psychologie
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Schlagwörter
Fachgebiet (DDC)
370 - Erziehung, Schul- und Bildungswesen
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