Dialogisches Lesen - Kindergartenkinder mit Deutsch als Zweitsprache zur Sprache bringen

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DOI der Originalpublikation
Projekttyp
andere Projekte
Projektbeginn
01.06.2017
Projektende
31.08.2018
Projektstatus
abgeschlossen
Projektmanager:in
Beschreibung
Zusammenfassung
Die Sprachförderung und präliterale Erfahrungen in Kindergärten können zur bildungsbezogenen Integration von Kindern mit Deutsch als Zweitsprache und deren gleichberechtigten Teilhabe an den Bildungseinrichtungen beitragen, vorausgesetzt, die Qualität der Massnahmen ist hoch. Untersuchungen zeigen, dass viele bisherige Sprachförderangebote diesen Anspruch jedoch nicht erfüllen (Fried, 2006, 2010; Kammermeyer, Roux & Stuck, 2013) und Bedarf nach einer Weiterentwicklung des sprachförderlichen Handelns besteht. Hier setzt das Projekt ein mit dem Ziel, Kindergartenkinder mit Deutsch als Zweitsprache sprachlich zu fördern und ihnen präliterale Erfahrungen zu ermöglichen, welche essentiell für den späteren Lese- und Schreiberwerb im Schulalter sind. Um eine qualitativ hochstehende Förderung sicherzustellen, werden Kindergartenlehrpersonen in das Dialogische Lesen eingeführt, bei der Umsetzung begleitet und ihnen wird attraktives, sorgfältig zusammengestelltes Material zur Verfügung gestellt. Zudem werden weitere wichtige Akteure wie die Eltern der Kinder und Bibliotheken miteinbezogen. Übergeordnetes Ziel ist es, mit einer nachhaltigen Massnahme zur bildungsbezogenen Integration von Kindern mit Deutsch als Zweitsprache beizutragen. Das Dialogische Lesen (Whitehurst et al, 1988) wird gewählt, weil die Wirksamkeit dieses Ansatzes in zahlreichen Untersuchungen belegt ist (Whitehurst, 1994; Ennemoser et al., 2013; Buschmann et al., 2010) und es sehr gut umsetzbar ist. Zu den wesentlichen Prinzipien des Dialogischen Lesens gehören, dass das Kind bei der gemeinsamen Betrachtung eines (Bilder)buchs zu einer aktiven sprachlichen Beteiligung angeregt wird und die erwachsene Person die Rolle des aktiven Zuhörers einnimmt: sie lobt und ermuntert das Kind für seine Beiträge, greift sie auf und wendet Sprachlehrstrategien (offene Fragen, Nachfragen, Erweiterungen, Umformulierungen unterstützende bzw. korrektive Wiederholungen etc.) gezielt und konsequent an. Das Projekt ist praktisch ausgerichtet und es resultieren fünf Produkte, welche die Nachhaltigkeit über die Projektdauer hinaus sicherstellen: 1) ein Qualifizierungsangebot in Dialogischem Lesen für Kindergartenlehrpersonen, 2) Kinderbücher und weiteren Medien, welche für das Dialogische Lesen mit Kindern mit Deutsch als Zweitsprache besonders gut geeignet sind, 3) Medienkisten für Eltern, welche in den teilnehmenden Bibliotheken ausleihbar sind, 4) eine Website mit Informationen zum Dialogischen Lesen und Hinweisen zur Umsetzung für Kindergartenlehrpersonen, Eltern und weitere interessierte Personen 5) ein Konzept für eine Eltern-Kind-Veranstaltung in einer Bibliothek. Vorgehen: 1) Entwicklung Konzept zur Qualifizierung von Kindergartenlehrpersonen und für eine Eltern-Kind-Veranstaltung in einer Bibliothek 2) Zusammenstellung der Medienkisten 3) Schulung der Kindergartenlehrpersonen, inkl. Umsetzung des Dialogischen Lesens in den Kindergärten und Durchführung Eltern-Kind-Anlass 4) Erstellung der Website 5) Befragung der Kindergartenlehrpersonen und der Bibliothekarinnen/Bibliothekare 6) Auswertung der Befragungen 7) Anpassungen und Erstellung der definitiven Versionen
Während FHNW Zugehörigkeit erstellt
Hochschule
Pädagogische Hochschule
Institut
Institut Forschung und Entwicklung
Finanziert durch
Bundesamt für Kultur BAK
Paul Schiller Stiftung
Projektpartner
Schweizerisches Institut für Kinder- und Jugendmedien
Finanziert durch
SAP Referenz
Schlagwörter
Fachgebiet (DDC)
370 - Erziehung, Schul- und Bildungswesen
Publikationen