Schnur, Olaf
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Fazit: Nachbarschaft – Aushandlungen zwischen Gestaltungsvision, Alltagsräumen und professioneller Intervention
2022, Tappert, Simone, Drilling, Matthias, Schnur, Olaf, Drilling, Matthias, Tappert, Simone, Schnur, Olaf, Käser, Nadine, Oehler, Patrick
Der Beitrag resümiert die Forschungsstrecke, in dessen Zentrum der Untersuchungsgegenstand „Nachbarschaft“ stand, und fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen. Er regt dazu an, Nachbarschaften als relationale Alltagsräume und sozial-prozessuale Geflechte zu denken. Eine solche Lesart fordert dazu auf, Nachbarschaften in einem ersten Schritt immer als eine Idee oder eine angestrebte Idealvorstellung zu verstehen und diese in ihrer scheinbar kausalen Logik kritisch zu hinterfragen. Einer solchen Konzeptualisierung folgt auch eine wichtige Konsequenz für jedwede Absicht von Planung und Steuerung: Mit der Adressierung von Nachbarschaften geht immer ein Abschied des Denkens von Stabilität, finalen Entscheiden oder vorhersagbaren Ergebnissen einher. Nachbarschaften als Alltagsräume zu betrachten und damit den Blick auf die Alltagspraktiken der Menschen zu richten, eröffnet zudem Momente der Intervention.
Nachbarschaft als Perspektive für Forschung und Praxis - Eine Einführung
2022, Schnur, Olaf, Drilling, Matthias, Tappert, Simone, Drilling, Matthias, Tappert, Simone, Schnur, Olaf, Käser, Nadine, Oehler, Patrick
Ökonomie im Quartier - Inhalt und Anlass des Bandes
2019, Niermann, Oliver, Schnur, Olaf, Drilling, Matthias, Niermann, Oliver, Schnur, Olaf, Drilling, Matthias
Nachbarschaften in der Stadtentwicklung. Idealisierungen, Alltagsräume und professionelles Handlungswissen
2022, Drilling, Matthias, Tappert, Simone, Schnur, Olaf, Käser, Nadine, Oehler, Patrick
Nachbarschaft als lokales Potenzial städtischer Entwicklung. Konstitutionsbedingungen, Bedeutungen und Möglichkeiten der Verstetigung
2020, Tappert, Simone, Drilling, Matthias, Schnur, Olaf
Urbane Nachbarschaft – Raum des Alltäglichen, Ressource und Interventionsebene
2022, Tappert, Simone, Drilling, Matthias, Tappert, Simone, Schnur, Olaf, Käser, Nadine, Oehler, Patrick
Die Frage nach den Potenzialen von Nachbarschaften gewinnt derzeit wieder an Bedeutung. Gründe dafür liegen unter anderem in der zunehmenden Unübersichtlichkeit infolge von Pluralisierungs- und damit verbundenen Ausdifferenzierungsprozessen. Die Planung und Steuerung von Städten folgt heute keinem kategorischen Imperativ mehr, verortet sich in Hyperdynamiken und erfordert von Expert*innen aus den unterschiedlichen Handlungsfeldern die Fähigkeit, mit Mehrdeutigkeiten und Unsicherheiten umzugehen. Im Suchprozess nach geeigneten Interventionsebenen werden Nachbarschaften als stabile „Keimzellen“ der Lebenswelt konstruiert, und die Reduktion auf überschaubare sozialräumliche und territoriale Ausschnitte suggeriert Berechenbarkeit und Planbarkeit. Der Beitrag durchbricht dieses Verständnis und konzeptualisiert Nachbarschaften als etwas Situatives, Kontextabhängiges und Prozessuales, das auf der Basis eines gemeinsam geteilten Raumes durch menschliches Handeln im Alltag entsteht. Nähe und Distanz, Annäherung und Abgrenzung, sowie Ideale des Mit- und Nebeneinanders in städtischen Räumen werden dabei am geteilten Wohnort kontinuierlich verhandelt. Nachbarschaft aus einer alltagstheoretischen Perspektive zu konzeptualisieren, soll dabei eine Unter- und Überschätzung des lokalen Potenzials von „Nachbarschaft“ in der Stadtentwicklung sichtbar machen.
Editorial: geographical neighbourhood research
2019, Drilling, Matthias, Schnur, Olaf
Neighbourhood research from a geographical perspective
2019, Drilling, Matthias, Schnur, Olaf