Steiner, Olivier
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Offene Kinder- und Jugendarbeit und digitale Medien ‒ Medienbildung und Medienkompetenz als fachliche Grundlagen einer digitalen Kinder- und Jugendarbeit
2022-11-02, Steiner, Olivier, Heeg, Rahel, Fuchs, Manuel, Gerodetti, Julia, Gerngross, Martina
Digitale Medien sind für Heranwachsende in modernen Gesellschaften gegenwärtig eine zentrale Dimension ihres Aufwachsens. Für die Offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) stellt sich damit die Frage, wie digitale Medien fachlich fundiert eingesetzt werden können. Das in diesem Beitrag diskutierte Konzept der Medienbildung erweist sich als in hohem Maße anschlussfähig an die Grund- und Arbeitsprinzipien der OKJA. Mit dem Fokus der Medienbildung auf die Transformation von Selbst- und Weltverhältnissen, auf Persönlichkeitsentwicklung und Autonomie sowie auf Partizipation und Solidarität bieten sich für die OKJA vielfältige konzeptionelle Anhaltspunkte. Aber auch das stärker auf instrumentelle Befähigungen ausgerichtete Konzept der Medienkompetenz ermöglicht – eingebettet in einen Bildungsansatz – vielversprechende Zugänge zu digitalen Medien in der OKJA. Medienbildung wie auch Medienkompetenzförderung sind für die OKJA damit bedeutsame Ansätze und können für die Konzeptentwicklung und die Handlungspraxis wesentliche Impulse leisten. Im Lichte der Grundsätze von OKJA, wie Freiwilligkeit und Partizipation, sind Formen der Medienbildung und Medienkompetenzförderung allerdings immer aufgrund der Bedarfe und Wünsche der Jugendlichen zu entwickeln.
Partizipative Forschung, partizipative Aktionsforschung und die Frage nach Qualitätskriterien
2020, Heeg, Rahel, Schaffner, Dorothee, Steiner, Olivier
Dieser Publikation ging eine längere Diskussion zwischen zwei Projektteams zu Qualitätskriterien in partizipativen Forschungsprojekten voran. In Handbüchern zu partizipativer Forschung (PF) und partizipativer Aktionsforschung (PAF) finden sich zahlreiche Publikationen zur Gestaltung von Partizipationsprozessen, zu unterschiedlichsten Praxisfeldern und Zielgruppen sowie zur Umsetzung der gewonnen Erkenntnisse (bspw. Reason/Bradbury, 2015). Wenig Literatur existiert hingegen zu Fragen nach Qualitätskriterien, was den Anlass für den vorliegenden Beitrag gab. Am Beispiel von zwei zu diskutierenden Forschungsprojekte wird exemplarisch aufgezeigt, dass die unterschiedlichen Kriterien nicht additiv behandelt werden können. Vielmehr müssen mit zunehmendem Grad an Partizipation die Qualitätskriterien der qualitativen Sozialforschung gemeinsam mit Kriterien zur Gestaltung der Partizipation verhandelt werden. Dies führte zur Entscheidung der zwei Projektteams, sich, basierend auf unterschiedlichen erkenntnistheoretischen Orientierungen, an unterschiedlichen Kriterienkatalogen zu orientieren.
Social Work in the Digital Era: Theoretical, Ethical and Practical Considerations
2020, Steiner, Olivier
Social work, its fields of practice, institutions, professionals and client groups are affected by the digital transformations taking place across society in many ways. In different fields of practice, digitalisation opens up new potentials, but also poses challenges and problems. To date, theoretical approaches and ethical principles for social work, which should lay the foundations for professional concepts and action, have only marginally addressed the digital era. Robust theoretical and ethical foundations should make it possible to position social work in relation to accelerated technological development. In the following article, different theoretical approaches will be discussed in a comparative way and proposals for the theoretical understanding of digital transformation in social work will be made. Building on this, ethical substantiations for the integration of digital technologies into social work will be presented along the lines of Hans Jonas' theory of responsibility. Finally, conclusions for the innovation, implementation and use of digital media in social work will be discussed.
Nutzung von Handys und Smartphones durch junge Menschen
2021, Heeg, Rahel, Steiner, Olivier, Deinet, Ulrich, Sturzenhecker, Benedikt, von Schwanenflügel, Larissa, Schwerthelm, Moritz
Digitale Medien sind ein zentraler Bestandteil der Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen, sie werden intensiv und auf unterschiedlichste Art und Weise genutzt. Drei Hauptthemen zeigen sich in der Nutzung digitaler Medien durch Jugendliche: Kommunikation, Unterhaltung und Information. Bei vielen Aktivitäten auf dem Smartphone fließen Information, Unterhaltung und Kommunikation ineinander: ‚Spaß‘ und ‚Ernsthaftes‘ sind nicht klar getrennt. Dies macht es herausfordernd, ‚Notwendiges‘ von ‚Unnützem‘ zu unterscheiden. Jugendliche sehen mehr Chancen als Risiken in der Smartphonenutzung. Bezogen auf die Risiken beschäftigen Jugendliche alltägliche Herausforderungen wie Zeitverschwendung, Ablenkung und sozialer Druck. Diese Risiken sind nicht durch einfache Maßnahmen vermeidbar, da sie in der Folge der sozial notwendigen Nutzung entstehen. Im pädagogischen Umgang mit Smartphones gibt es durch die Verwobenheit von Chancen und Risiken keine ‚einfachen‘ Tipps oder Regeln für einen sinnvollen Umgang. Wichtig ist, Jugendlichen Reflexionsgelegenheiten zum eigenen Mediengebrauch zu ermöglichen.
Demokratie und Öffentlichkeit in der digitalen Postmoderne
2020, Steiner, Olivier, Kutscher, Nadia, Ley, Thomas, Seelmeyer, Udo, Siller, Friederike, Tillmann, Angela, Zorn, Isabel
Demokratien und Öffentlichkeiten sind weltweit in vielfältiger Weise von der digitalen Transformation betroffen. Der Beitrag zeigt im ersten Teil die Potenziale und Gefährdungen auf, die durch die digitale Transformation für die Verfahren politischer Beteiligung sowie für die öffentlichen und politischen Diskurse entstehen. Gefährdungen durch systematische Desinformation, Verbreitung von Hetzbotschaften und Problematiken digital gestützter Beteiligungspraxen stehen Potenzialen der Online-Deliberation und -Partizipation sowie der Bildung von Gegenöffentlichkeiten im Internet gegenüber. Im zweiten Teil geht der Beitrag der Frage nach, welche neuen Möglichkeiten die digital vermittelte Information und Kommunikation Heranwachsenden auf dem Weg zu politischer Partizipation eröffnen. Abschliessend werden die Potenziale alltagsnaher Online-Partizipation für eine zeitgemässen Demokratiebildung in der Sozialen Arbeit diskutiert.
„Generation Smartphone“: Mediatisierte Kommunikation im Jugendalter
2021, Heeg, Rahel, Steiner, Olivier, Geramanis, Olaf, Hutmacher, Stefan, Walser, Lukas
Viel wird geschrieben über Jugendliche, die den ganzen Tag in Bildschirme starren. Die Sorge wegen der negativen Veränderungen in ihren Interaktionen, die damit verbunden seien, ist groß. Studien zeigen allerdings: Die Interaktionen von Jugendlichen haben sich durch die Digitalisierung zwar verändert, aber nicht per se verschlechtert. Der Beitrag gibt Einblick in die kommunikative Lebenswelt Jugendlicher. Digitalisierte Interaktionen von Jugendlichen werden beschrieben, und es wird gezeigt, nach welchen Kommunikationsregeln sich diese organisieren. Am Ende stellt der Beitrag einen Bezug zum Kompetenzbegriff her und fragt, welche Kompetenzen Jugendliche in dieser Erfahrungswelt entwickeln.
Kindheit und Jugend
2020, Steiner, Olivier, Heeg, Rahel, Bonvin, Jean-Michel, Hugentobler, Valérie, Knöpfel, Carlo, Maeder, Pascal, Tecklenburg, Ueli