Widmer Beierlein, Sandra

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Widmer Beierlein
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Sandra
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Widmer Beierlein, Sandra

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How Speech Therapists in Swiss Diglossia Choose Varieties in Aphasia Testing [Poster]

2022-04, Widmer Beierlein, Sandra, Vorwerg, Constanze

Switzerland is one of the main national centers of the pluricentric German language, along with Austria and Germany. Swiss German-speaking people use the the national variety of Standard or High German (HG) in addition to the “national dialect”, Swiss German (SG). A special feature of German-speaking Switzerland is the coexistence of SG and HG, each variety being restricted to its own context of use and without an intermediate variety comparable with “Umgangssprache” (colloquial language). This can be described as diglossia (Haas 2004; Ferguson 1959). HG is used in formal situations, e.g. at school, examinations or for sermons in the church (Oberholzer 2018; Rash 2002). SG, on the other hand, is always preferred for oral communication among Swiss people, regardless of education and social status - unlike other local dialects in Europe (Hove 2017; Christen et al. 2010). It has a very high prestige among Swiss-German speakers (Berthele 2004). Although the clear separation of dialect and High German leads to code switching (CS), this is a relatively rare phenomenon (Kropf 1986; Christen et al. 2010). CS is, however, often found in institutional communication, which involves the use of HG. One example of institutional communication is aphasia diagnostics. Aphasia is an acquired language disorder that can affect all linguistic levels (Huber, Poeck & Springer 2013). During testing, it is up to the speech therapist to give instructions, to carry out the test correctly and make a diagnosis. In Switzerland, tests for aphasia are usually performed using tests from Germany that have been standardized for High German (spoken and written) in Germany and do not take into account dialects (Widmer Beierlein & Vorwerg 2015). Data from two single-case analyses (Widmer Beierlein & Vorwerg 2017) and interviews with the therapists (Widmer Beierlein & Vorwerg 2020) suggest that dialect is the unmarked variety used for personal communication, such as small talk at the beginning of the session, and that speech therapists switch to HG only for (parts of) the test itself. The research presented aimed at establishing whether this is indeed the case: Is HG used significantly more often in testing itself compared to other discourse functions in a linguistic assessment (e.g., instructions, greeting, conversation, etc.)? We analyzed 11 aphasia assessments with two Swiss-dialect-speaking participants each with respect to the distribution of the varieties, broken down by participants (therapist and patient) and discourse functions. The aphasia assessment situations were videotaped and the dialog segments have been coded with respect to variety and discourse. We will consider which discourse functions favor the use of SG and/or HG in the aphasia assessment. This is relevant in order to create a more transparent starting point with regard to the choice of varieties in aphasia diagnostics in Switzerland. Especially in the research of language disorders, varieties have rather been neglected so far, which leads to a very heterogeneous and individual approach in a setting supposed to be standardized, with language even being the subject of testing.

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Varietätengebrauch in der Aphasiediagnostik – Zwei Muster für die Verwendung von Standardsprache und Dialekt während der Durchführung des BIWOS [Vortrag]

2017-11, Widmer Beierlein, Sandra, Vorwerg, Constanze, Darkow, Robert, Stahl, Benjamin, Becker, Regina, Samuel, Mona, Mundt, Heinrich, Matteschk, Maria

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Sicherheitsnadel oder Hotschgufä. Aphasiediagnostik in der deutschsprachigen Schweiz

2016-04, Widmer Beierlein, Sandra, Vorwerg, Constanze

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Aphasiediagnostik in der deutschsprachigen Schweiz

2015, Widmer Beierlein, Sandra, Vorwerg, Constanze

Zusammenfassung Hintergrund: Bisher haben Nicht-Standard-Sprachvarietäten in der Aphasiediagnostik wenig Beachtung gefunden. Die deutschsprachige Schweiz weist mit der Verwendung von Dialekt und (Schweizer-)Hochdeutsch in unterschiedlichen Kontexten Merkmale einer Diglossie auf. Im Gegensatz zu anderen Dialektgebieten, genießt der Dialekt in der Schweiz hohes Prestige. Für die Aphasiediagnostik stehen LogopädInnen ausschließlich normierte und standardisierte Verfahren aus Deutschland zur Verfügung, die die Diglossie nicht berücksichtigen. Es stellt sich deshalb die Frage, welche Sprachen im Umgang mit PatientInnen hauptsächlich verwendet werden und welche Testverfahren oder Screenings zum Einsatz kommen. In der Schweiz existieren hierzu bisher keine Daten. Ziele: Die vorliegende Untersuchung erhebt erstmals den Sprachgebrauch von LogopädInnen und ihre Testauswahl für die Aphasiediagnostik in der Schweiz. Methoden: Ein Onlinefragebogen wurde an 370 LogopädInnen geschickt. 82 komplett ausgefüllte Fragebögen wurden ausgewertet. Ergebnisse: Die Auswertung zum Sprachgebrauch zeigt, dass alle LogopädInnen unabhängig von ihrer Muttersprache angeben, mit den PatientInnen Dialekt zu sprechen. Von den Testverfahren wird der Aachener Aphasie Test (AAT) am häufigsten verwendet (79 %), aber 30 % greifen regelmäßig auf ein selbstentwickeltes Screening zurück. Dialektale Anpassungen von Testverfahren an die Schweizer Sprachsituation halten 77 % der Teilnehmenden für notwendig. Diskussion: Es besteht das Bedürfnis, die Schweizer Sprachsituation für die Diagnostik bei Aphasie zu berücksichtigen. Selbstentwickelte Screenings könnten dazu dienen, auf die sprachliche Vielfalt im Patientenalltag flexibel zu reagieren. Es stellt sich deshalb die Frage, wie mit den vorhandenen Tests aus Deutschland in der konkreten Diagnostiksituation umgegangen wird. Eine weiterführende Studie soll diese Frage anhand von Videoaufnahmen klären.

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Dialekt oder Hochdeutsch? Beweggründe für ihre Verwendung in der Aphasiediagnostik im Spannungsfeld der Schweizer Diglossiesituation

2020, Widmer Beierlein, Sandra, Vorwerg, Constanze

The language situation in the German-speaking part of Switzerland is diglossic, with Swiss German (regional dialects) and Standard German being used under different conditions. Aphasia assessment therefore constitutes a linguistically complex and challenging situation for speech therapists, as most of the tests are available in Standard German only, but patients speak Swiss German in every­day life. This study investigated reasons why speech therapists decide to use a Swiss-German dialect or the standard variety in the testing situation. Twenty speech therapists were interviewed. Results show that therapists adopt different perspectives whenjustifying the use of one or the other. For Standard German, the most frequently cited argument was the test criteria. For Swiss German, it was the patient's language.

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Varietätengebrauch in der Aphasiediagnositk. Zwei Muster für die Verwendung von Hochdeutsch und Dialekt während der Durchführung des BIWOS

2017-06, Widmer Beierlein, Sandra, Vorwerg, Constanze

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Testverfahren und Sprachgebrauch bei Aphasie in der deutschsprachigen Schweiz

2015-11, Widmer Beierlein, Sandra, Vorwerg, Constanze

Einleitung Die Ziele einer Aphasiediagnostik bestehen darin entscheiden zu können, ob eine Aphasie vorliegt, die individuellen Probleme des Patienten zu erfassen und seine Ressourcen zu erkennen (Steiner, 2008:43). In der Sprachtherapie der deutschsprachigen Schweiz stehen Therapeuten nur standardisierte Verfahren aus Deutschland zur Verfügung. Es ist bisher ungeklärt, ob die deutschen Tests, die sich am dortigen Standard orientieren, die Sprachrealität Schweizer PatientInnen ausreichend abbilden. Die deutschschweizer Sprachsituation unterscheidet sich von derjenigen Deutschlands auf verschiedenen Ebenen: 1. In der deutschsprachigen Schweiz werden Dialekt und Hochdeutsch in unterschiedlichen Kontexten mit unterschiedlichen Funktionen verwendet (Rash, 2002). 2. Zwischen Hochdeutsch und den Schweizer Dialekten bestehen je nach linguistischer Ebene grosse sprachstrukturelle Unterschiede. 3. Der Dialekt geniesst in der Schweiz hohes Prestige und wird unabhängig vom sozialen Status des Sprechers verwendet. Dies zeigt sich auch in der eidgenössischen Volkszählung 2000: Dort geben 99% der Deutsch sprechenden Bevölkerung der Deutschschweiz an, mit ihren Angehörigen Dialekt zu sprechen (Werlen, 2004). Bisher existieren keine Daten darüber, welche Testverfahren von Schweizer LogopädInnen zur Diagnostik von Aphasien eingesetzt und welche Rolle der Dialekt im Umgang mit PatientInnen spielt. Für die vorliegende Studie ergeben sich draus folgende Fragestellungen: a) Wie häufig werden Dialekt und Hochdeutsch im Alltag mit den PatientInnen verwendet? b) Welche Tests werden in der Deutschschweiz für die Diagnostik bei Aphasie am häufigsten eingesetzt? c) Sehen Therapeuten die Notwendigkeit für Testanpassungen an die Schweizer Sprachsituation? Methodik Es wurde ein Onlinefragebogen mit 22 Fragen zu vier Themenkomplexen entwickelt. Die Fragen bezogen sich auf die allgemeine Berufssituation, den Sprachgebrauch im Alltag, die Testsituation bei Aphasie und demographische Daten. Der Link zur Umfrage wurde an LogopädInnen in der deutschsprachigen Schweiz verschickt, die in Spitälern, Rehakliniken und privaten Praxen arbeiten. An der Befragung nahmen 82 LogopädInnen aus 17 Kantonen teil. Ergebnisse Die Ergebnisse zeigen, dass der Dialekt die am häufigsten verwendete Sprache im Alltag mit PatientInnen darstellt. So verwenden fast alle Teilnehmenden (80/82) mit PatientInnen regelmässig Dialekt. Hochdeutsch hingegen wird nur von 64 der Befragten verwendet. Der mit Abstand am häufigsten verwendete Test in der deutschsprachigen Schweiz ist der AAT (Aachener Aphasie Test). Er wird von 65 Personen am häufigsten für die Diagnostik eingesetzt, gefolgt vom Bias (Bielefelder Aphasiescreening) (16), der ACL (Aphasie-Checkliste) (15), dem BMTDA (Basel Minnesota Test) (12) und einem eigenen Screening (6). Eine große Mehrheit der Befragten (63) hält ausserdem dialektale Anpassungen bei der Diagnostik von Aphasien in der Schweiz für notwendig. Diese betreffen vor allem den Wortschatz und die Grammatik. Diskussion und Ausblick Die Befragung zeigt, dass in der deutschschweizer Sprachtherapie eine Diskrepanz besteht zwischen Sprachgebrauch und Testrealität. Der Dialekt dominiert in der Kommunikation mit den PatientInnen, während der AAT Hochdeutsch als Testsprache vorschreibt. Es stellt sich deshalb die Frage, ob die Anforderungen an eine Aphasiediagnostik unter diesen Umständen erfüllt werden können und ob dem sprachstrukturellen Abstand zwischen Hochdeutsch (Test) und Schweizerdeutsch (Alltag) genügend Rechnung getragen wird. Eine weiterführende Studie soll mit Videodaten klären, wie Therapeutinnen und PatientInnen in der Testsituation mit diesem Dilemma umgehen. Daraus sollen Empfehlungen für den Umgang mit deutschen Tests in der Schweiz abgeleitet werden.

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Aphasiediagnostik im Dialekt oder auf Hochdeutsch? Wie LogopädInnen in der Schweiz ihre Vorgehensweise begründen [Poster]

2018-11, Widmer Beierlein, Sandra, Vorwerg, Constanze

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The use of Swiss German and High German in aphasia testing in Switzerland

2016-10, Widmer Beierlein, Sandra, Vorwerg, Constanze

In German-speaking Switzerland, depending on the context a standard variety and a dialect are used by the same speakers. This is often referred to as diaglossia (Ferguson, 1959; Werlen 1998). Swiss German (i.e., dialect) is prestigious and preferred for all oral communication. However, some more formal situations (e.g., school) require High German (i.e., standard language). This coexistence of two clearly distinguished varieties sometimes leads to code-switching, the change from one variety or language to another within a communicative situation (Bösshenz, 2011). In aphasia assessment, there is a discrepancy between the use of tests that were developed in Germany and are therefore based on (German) High German, such as the most widely used AAT (Aachen Aphasia Test, Huber et al. 1983), and the reported use of dialect by Speech Language Pathologists (SLP), when talking with their patients (Widmer Beierlein & Vorwerg, 2015). This raises the question how this dilemma between the language required by the test and the everyday language, is dealt with in diagnostic situations. What languages do individuals with aphasia and SLPs use during a diagnostic interview? Does code-switching occur, and if so, when? To address these questions, we video recorded two diagnostic situations, each of which with one SLP and one individual with aphasia. Therapists were free in the choice of the test. Both of them used the AAT. For the individuals with aphasia, the criterion for inclusion was that they had been Swiss dialect speakers before the beginning of the language problem. The video material (125 min.) was transcribed and analyzed with respect to the overall structure and patterns. Two subtests (Word and SentenceRepetition, Picture Naming) were analyzed in detail for each SLP-patient dyad. Both subtests have the same conversational structure: introductory talk, instruction, subtest, interim talk, conclusion. Each part of the structure was assigned a main variety. Each change by one speaker scored as code-switching. Results show that both the therapists and the individuals with aphasia use both Swiss and High German during the diagnosis. In the subtest Word and Sentence Repetition, all participants show exactly the same pattern: Participants switch to High German for the test items, but use Swiss German for all the other conversation occurring during the diagnostic situation, including instructions and help. In the subtest Picture Naming, SLPs do not use High German at all, whereas one individual with aphasia again uses High German for the test items only, and the other one uses both Swiss and High German to name the pictures. These are the first data one the use of varieties in assessment situations. Results show the importance of the dialect, the alternate use of both varieties, and factors of code-switching. An open question is how generalizable the patterns are, what motivates SLPs’ code-switches, and whether dialectal answers change the outcome of the assessment. These questions will be addressed by a larger study with 25 dyads, together with interviews with SLPs and an analysis of test protocols.

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Language Use in Aphasia Testing in German-Speaking Switzerland

2015-05, Widmer Beierlein, Sandra, Vorwerg, Constanze, Lissoni, Laura

This paper presents data on the use of Swiss German dialects and standard High German in situations of aphasia testing. In the German-speaking part of Switzerland, the use of dialect vs. standard language depends on context (Rash, 2002) and does not correlate with the social status of the speaker (Werlen, 2004). Dialect is used in oral communication among Swiss-German speakers, except in contexts such as class, parliament or partly church. The dialect is native language, whereas many speakers feel not comfortable when speaking High German. The fact that standardised tools are only available in High German to assess aphasia raises a number of questions: (1) What does the language use of speechlanguage pathologists (SLPs) look like? (2) Does code-switching between Swiss and High German occur in SLPs and patients in aphasia-testing situations? (3) Do SLPs see the need for a diagnostic tool that accounts for the Swiss language situation? Two different methods have been employed to address these questions. To answer the first and the third question, an online questionnaire was sent to SLPs working in Germanspeaking Switzerland in different settings like hospitals, rehabilitation centres and SLPs’ practices. In addition to demographic, working-situation and test-use details, the questionnaire collected data about the varieties used in daily life and in clinical settings, as well as suggestions for relevant aspects for test development for Switzerland. 82 SLPs from 17 cantons completed the questionnaire. The second question was addressed with a case study involving two SLPs testing one client each with the Aachen Aphasia Test (AAT; Huber et al., 1983), a standardised test specifically developed for the German language containing several subtests targeting different linguistic modalities. SLP-patient interactions were video-recorded, transcribed, and analysed with respect to code-switching. Results show that not only native speakers of Swiss German (81% of participants), but all SLPs indicate to use dialect in clinical contexts (80/82) and in their daily life (77), even though some individual cases might involve a non-Swiss dialect or a light adaptation of High German towards Swiss German. Most SLPs use both Swiss and High German for communication with their patients, and many use also other languages, such as Italian or French. The case studies on variety use in testing situations reveal that both SLPs and patients code-switch between varieties, with patients showing more code-switching, in some instances possibly to bypass word-finding problems in High German. SLPs’ code-switching shows some systematicity; in addition the pronunciation of Swiss High German varies. The survey data show that a large majority of SLPs (63/82) regard a taking-into-account of the Swiss language situation as important for aphasia test developments. Most think that all linguistic levels should be included in this.