Pässler, Katja
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Stabilität und Veränderung geschlechtsspezifischer Interessen im Primarschulalter – Ergebnisse einer Längsschnittstudie
2019-10, Pässler, Katja, Schneider, Nadine, Makarova, Elena
Untersucht wurde die Entwicklung beruflicher Interessen von 248 Primarschülerinnen und Primarschülern der vierten bis sechsten Klasse aus der Deutschschweiz (M Alter = 10.8 Jahre, SD = 1.00). Entsprechend der «disruption hypothesis» verweisen die Ergebnisse auf eine Abnahme des praktisch-technischen, intellektuell-forschenden, sprachlich-künstlerischen, sozialen und konventionellen Interesses mit zunehmendem Alter der Kinder. Bereits im Primarschulalter lassen sich mit Ausnahme des unternehmerischen Interesses Geschlechtsunterschiede in allen RIASEC-Dimensionen nachweisen. Die Geschlechtsunterschiede fallen allerdings geringer aus als bei Jugendlichen und Erwachsenen. Entgegen den Erwartungen berichten Mädchen über ein stärkeres intellektuell-forschendes Interesse als Jungen. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Förderung von Interessen bei Kindern möglichst früh verankert werden sollte, bevor die allgemeine Begeisterungsfähigkeit von Kindern abnimmt und sich Geschlechtsunterschiede in beruflichen Interessen verfestigen.
Entwicklung eines bilderbasierten Tests zur Messung kindlicher Interessen
2017-09, Schneider, Nadine, Pässler, Katja
Der empirischen Messung von kindlichen Interessen, insbesondere im Vorschulalter, wurde bislang vergleichsweise wenig Beachtung geschenkt. Vor diesem Hintergrund wurde der Kinder-Bilderinteressentest (K-BIT) entwickelt, der die Messung von Interessen in Anlehnung an Hollands RIASEC-Modell ermöglicht. Der K-BIT basiert auf dem Inventory of Children's Activities 3 (ICA-3) und ist für die Zielgruppe Vor- und Grundschulalter intendiert. Der K-BIT wurde hinsichtlich Reliabilität und Konstruktvalidität überprüft. Die Stichprobe umfasste eine Kohorte im Vorschulalter mit N = 228 Kindern und eine Kohorte im Grundschulalter mit N = 486 Kindern aus der 4., 5. und 6. Klasse. Die Ergebnisse zeigen für die Skalenreliabilität eine ausreichende bis gute interne Konsistenz. Die RIASEC-Skalen des K-BIT korrelieren mit den jeweiligen Skalen des ICA-3 positiv und höher als mit den übrigen Dimensionen, wonach die beiden Testverfahren im Sinne der inneren Validität dasselbe abbilden. Während explorative Analysen die 6-Faktoren-Struktur bei der Kohorte Grundschule stützen, deuten die Resultate konfirmatorischer Analysen (RTOR- und CIRCUM-Analysen) darauf hin, dass die Interessenstruktur von Kindern nicht vollumfänglich den Annahmen des RIASEC-Modells entspricht. Dieses Ergebnis geht einher mit bisherigen empirischen Befunden, die erst mit zunehmendem Alter - in der Regel ab 14 Jahren - eine gute Modellpassung berichten. Die Analyse von Geschlechtsdifferenzen unterstützt zudem bisherige Erkenntnisse, dass sich Jungen stärker als Mädchen für praktisch-technische Tätigkeiten interessieren und dass Mädchen über ein höheres Interesse als Jungen für soziale und künstlerische Tätigkeiten verfügen. Die Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen sind jedoch geringer als bei Erwachsenen.
Kinder-Bilderinteressentest K-BIT
, Schneider, Nadine, Pässler, Katja
Das Ziel bei der Entwicklung des Kinder-Bilderinteressentests (K-BIT) bestand in der Konstruktion eines Verfahrens zur Messung kindlicher Interessen basierend auf dem RIASEC Modell (Holland, 1997). Die Skalen des K-BIT entsprechen den sechs Dimensionen von Hollands RIASEC Modell: (1) Praktisch-technisch (Realistic), (2) Intellektuell-forschend (Investigative), (3) Sprachlich-künstlerisch (Artistic), (4) Sozial (Social), (5) Unternehmerisch (Enterprising) und (6) Konventionell (Conventional).
Stabilität und Veränderung beruflicher Interessen im Primarschulalter – Ergebnisse einer Längsschnittstudie
2019, Pässler, Katja, Schneider, Nadine, Makarova, Elena
Untersucht wurde die Entwicklung beruflicher Interessen von 248 Primarschülerinnen und Primarschülern aus der Deutschschweiz vierte bis sechste Klasse (MW Alter = 10.8 Jahre, SD = 1.00). Entsprechend den Annahmen der «disruption hypothesis» verweisen die Ergebnisse auf eine Abnahme des praktisch-technischen, intellektuell-forschenden, sprachlich-künstlerischen, sozialen und konventionellen Interesses mit zunehmendem Alter der Kinder. Bereits im Primarschulalter lassen sich mit Ausnahme des unternehmerischen Interesses, Geschlechtsunterschiede auf allen RIASEC Dimensionen nachweisen. Die Geschlechtsunterschiede fallen allerdings geringer aus als bei Jugendlichen und Erwachsenen. Entgegen den Erwartungen berichten Mädchen über ein stärkeres intellektuell-forschendes Interesse als Jungen. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Förderung von Interessen bei Kindern möglichst früh verankert werden sollte, bevor die allgemeine Begeisterungsfähigkeit von Kindern abnimmt und sich Geschlechtsunterschiede in beruflichen Interessen verfestigen.
Gefragt: Nachwuchs im MINT-Bereich!
2017, Schneider, Nadine, Pässler, Katja
Studien zu den Ursachen des MINT-Fachkräftemangels zeigen, dass sich junge Menschen scheinbar nur wenig für MINT-Inhalte interessieren. Führt man sich aber vor Augen, mit welcher Neugier und Faszination sich Kinder mit Natur und Technik befassen, stellt sich die Frage, wann und weshalb dieses Interesse so stark abnimmt.
Künftige Ingenieurinnen finden sich schon im Kindergarten
2017-12-19, Schneider, Nadine, Pässler, Katja
Wer mehr Frauen für technische und naturwissenschaftliche Berufe gewinnen will, muss früh anfangen. Das legt eine Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz bei Kindern nahe.