Erwachsene mit schweren und/oder mehrfachen Beeinträchtigungen und herausfordernden Verhaltensweisen (HEVE)
Loading...
DOI of the original publication
Project type
angewandte Forschung
Project start
01.01.2014
Project end
31.12.2014
Project status
abgeschlossen
Project contact
Calabrese, Stefania
Project manager
Calabrese, Stefania
Description
Abstract
In der praktischen Arbeit mit Menschen mit schweren und/oder mehrfachen Beeinträchtigungen ist seit einiger Zeit das Thema herausfordernde Verhaltensweisen aktuell. Immer mehr Praxisorganisationen nehmen Fachberatungen dazu in Anspruch oder entwickeln spezifische Angebote. Dies zeigt auf, dass Fachpersonen bei der Begleitung von Menschen mit herausfordernden Verhaltensweisen immer wieder gefordert sind. In der Praxis ist die Problematik erkannt, doch erforscht wurde sie bisher noch nicht. Es gibt in der Schweiz praktisch keine aktuellen Studien zu herausfordernden Verhaltensweisen von Menschen mit Beeinträchtigungen. Um dieses Forschungsdefizit anzugehen, wurde eine empirische Studie durchgeführt. Da die Problematik bei Menschen mit schweren und/oder mehrfachen Beeinträchtigungen u. a. aufgrund der häufig komplexen Kommunikationsbeeinträchtigungen verschärft auftritt, wurde im Forschungsprojekt dieser Personenkreis ins Zentrum gerückt. Die Forschungsfragen fokussierten auf die Entstehungsbedingungen von herausfordernden Verhaltensweisen sowie auf die Möglichkeiten und Grenzen des Umgangs der Institutionen damit. Weiter wurden die Auswirkungen von herausfordernden Verhaltensweisen auf alle Beteiligten untersucht. Das Ziel des Projekts bestand darin, einen Beitrag zur Verbesserung des Verständnisses von Menschen mit schweren und/oder mehrfachen Beeinträchtigungen und herausfordernden Verhaltensweisen sowie zur Optimierung der Rahmenbedingungen zu leisten. Einige ausgewählte Ergebnisse zeigen, dass für die Entstehung von herausfordernden Verhaltensweisen neben personenbezogenen Faktoren wie 'spezifische Beeinträchtigung' und 'Biographie' auch kontextbezogene Faktoren wie 'strukturelle Rahmenbedingungen' oder 'Aspekte, welche Mitarbeitende in sozialen Institutionen gestalten können', sehr relevant sind. In Bezug auf den Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen wird deutlich, dass neben bedürfnisorientierten, pädagogischen Massnahmen in der Praxis auch repressive Massnahmen umgesetzt werden. Bezüglich den Auswirkungen von herausfordernden Verhaltensweisen ist auffallend, dass sie sowohl bezogen auf die Klientel und Mitbewohnende als auch auf Mitarbeitende, Drittpersonen und die Institutionen im Allgemeinen, praktisch alle negativ assoziiert sind. Die zahlreichen Nennungen von physischen und psychischen Belastungen verdeutlichen, wie sehr herausfordernde Verhaltensweisen alle Beteiligten beanspruchen.
Link
Created during FHNW affiliation
Strategic action fields FHNW
School
Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Institute
Institut Integration und Partizipation
Financed by
Stiftung FHNW
Project partner
Contracting authority
SAP reference
Keywords
Behinderung
Gewalt
Krisenbewältigung
herausfordernde Verhaltensweisen
Gewalt
Krisenbewältigung
herausfordernde Verhaltensweisen
Subject (DDC)
300 - Sozialwissenschaften