Texte, Aktivitäten und Motivationen im Literaturunterricht auf der Sekundarstufe I - TAMoLi

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DOI of the original publication
Project type
angewandte Forschung
Project start
01.03.2016
Project end
30.07.2019
Project status
abgeschlossen
Project contact
Bertschi-Kaufmann, Andrea
Project manager
Bertschi-Kaufmann, Andrea
Böhme, Katrin
Description
Abstract
Seit PISA richtet sich die Aufmerksamkeit von Öffentlichkeit und Forschung stark auf die allgemeine Lesekompetenz. Seltener wird nach der Beschäftigung mit Literatur gefragt. Hier setzt das binationale Forschungsprojekt an: Es untersucht den Literaturunterricht in der deutschsprachigen Schweiz und in Niedersachsen aus der Sicht sowohl der Lehrkräfte als auch der Schülerinnen und Schüler. Insbesondere interessieren der Stellenwert des Literaturunterrichts, die Interessen und Motivationen der Schülerinnen und Schüler sowie die Einstellungen und Ziele der Lehrerinnen und Lehrer. Weiter werden die Texte in den Blick genommen, welche im Unterricht vorgelegt werden sowie die Praktiken im Umgang mit Literatur. Dabei kommen sowohl quantitative als auch qualitative Verfahren zur Anwendung – einerseits mit der Befragung von 60 Lehrpersonen aus allen Niveaus der Sekundarstufe I und ihrer ca. 1200 Schülerinnen und Schüler und andererseits mit der detaillierten Beobachtung des Unterrichts in neun Schulklassen und den daran anschliessenden Gesprächen mit jeweils Beteiligten. Das Projekt schliesst damit gleich mehrfache Lücken in der Forschungslandschaft zum literarischen Lehren und Lernen: Es untersucht – erstmals in der Schweiz – die Praxis des Literaturunterrichts. Darüber hinaus schafft es einen Bezug zur empirischen Unterrichtsforschung, indem Unterrichtspraxis durch Befragungen und durch Videographie zugänglich gemacht wird. Damit macht es den literaturdidaktischen Diskurs anschlussfähig an jenen der allgemeinen Unterrichtsforschung. Das Projekt leistet einen bedeutenden Beitrag zur literaturdidaktischen Forschung, indem es sowohl die Sichtweisen der Beteiligten als auch deren Praktiken im Umgang mit Texten analysiert und die Bedeutung ermittelt, welche die Literatur im Bewusstsein der Lehrerinnen und Lehrer und der Schülerinnen und Schüler auf den verschiedenen Niveaus der Sekundarstufe I hat. Schliesslich erlaubt der Ländervergleich Schweiz–Deutschland Gemeinsamkeiten und Unterschieden festzustellen angesichts der deutlich verschiedenen Orientierung am Kanon, welche die Diskussionen und Vorgaben den beiden Ländern vermuten lassen. Die Ergebnisse liefern Orientierungen für die Gestaltung des Literaturunterrichts in der Praxis.
Created during FHNW affiliation
Strategic action fields FHNW
School
Pädagogische Hochschule FHNW
Institute
Institut Forschung und Entwicklung
Financed by
Schweizerischer Nationalfonds (SNF)
Pro*Niedersachsen
Project partner
Prof. Dr. Irene Pieper, Universität Hildesheim
Humboldt-Universität zu Berlin - Institut für Qualitätssicherung im Bildungswesen (IQB)
Universität Potsdam
Contracting authority
SAP reference
P266-0081-2
Keywords
Publications
Publication
Leseverstehen und literarische Bildung – Welche Schwerpunkte setzen Lehrpersonen in ihrem Deutschunterricht und welche Texte wählen sie aus? Erste Befunde der TAMoLi-Studie
(Verein Leseforum Schweiz, 2018) Böhme, Katrin; Bertschi-Kaufmann, Andrea; Pieper, Irene; Fässler, Dominik; Depner, Simone; Kernen, Nora; Siebenhüner, Steffen