Individuelle und kontextuelle Bedingungen der Berufsfindung und des Eintritts in die berufliche Grundbildung

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DOI der Originalpublikation
Projekttyp
angewandte Forschung
Projektbeginn
01.11.2015
Projektende
31.05.2019
Projektstatus
abgeschlossen
Projektmanager:in
Schumann, Stephan
Hirschi, Andreas
Beteiligte
Jüttler, Andreas
Beschreibung
Zusammenfassung
Jugendliche setzen sich im Verlauf der Sekundarstufe I immer mehr mit der anstehenden Berufswahl auseinander. Studien zeigen, dass die Berufsfindung nicht nur von den Jugendlichen selbst vollzogen wird, sondern in Wechselwirkung mit den Bezugspersonen und dem weiteren gesellschaftlichen Umfeld erfolgt. Leitfragen: (1) In welchem Ausmass beeinflussen Personenmerkmale und kontextuelle Faktoren berufsfindungsbezogene Handlungen und deren Ergebnisse in der Sekundarstufe I sowie die Entscheidung für eine Ausbildung und einen Beruf in der Sekundarstufe II vorhersagen? (2) In welchem Ausmass beeinflussen Merkmale berufsfindungsrelevanter Handlungen, Merkmale von Bezugspersonen in Schule und Familie und die betriebliche Einführungspraxis nach Eintritt in die duale Berufsausbildung die Bewährung von Ausbildungsentscheidungen am Ende des ersten Jahres der beruflichen Grundbildung. Den primären theoretischen Ausgangspunkt bildet das sozial-kognitive Laufbahnmodell von Lent, Brown und Hackett (1994). Die geplante Studie baut auf dem SNF-Projekt "Institutionelle Bedingungen der Leistungsentwicklung beim Übergang in die Sekundarstufe I" (kurz: Wirkungen der Selektion WiSel) auf und setzt sie längs-schnittlich mittels zweier weiterer Messzeitpunkte fort. Die am Projekt WiSel im 9. Schuljahr teilneh-menden Jugendlichen werden ein weiteres Mal befragt und mit einer Zusatzstichprobe ergänzt (Ziel-stichprobe gesamt: 2'370 Jugendliche). Dazu werden mit standardisierten Fragebögen im 9. Schuljahr Aspekte von Handlungen und Einstellungen im Berufsfindungsprozess sowie damit zusammenhängende Kontextfaktoren erfasst. Im ersten Lehrjahr werden die erlebte betriebliche Einführung sowie die Bewährung der Berufswahl mittels einer Kombination von Fragebögen und CATI erhoben. Zudem werden die Lehrpersonen am Ende des 9. Schuljahres nach den Anschlusslösungen der Jugendlichen befragt, um deren Angaben zu validieren. Mit dem vorgeschlagenen Vorhaben wird erstmals im Schweizer Bildungskontext längsschnittlich und ausgehend vom Ende der Primarstufe untersucht, wie Bildungs- und Berufsfindungsprozesse miteinander interagieren und wie sich die Ergebnisse dieser Prozesse nach dem Eintritt in die berufliche Grundbildung bewähren. Das Projekt ermöglicht unter theoretischer Perspektive die Weiterentwicklung von Modellen der Berufsfindung und des Eintritts in die berufliche Grundbildung. In praktischer Hinsicht (Valorisierung) liefert das Projekt voraussichtlich für Schulen und Berufsberatung, aber auch für die Steuerung der Berufsorientierung und die Lehreraus- und -weiterbildung hilfreiche Grundlagen zur Unterstützung von Jugendlichen im Berufsbildungsprozess (Optimierung der Nahtstelle I). Schliesslich liefert es Erkenntnisse, wie Betriebe neu eintretende Jugendliche einführen und begleiten können.
Während FHNW Zugehörigkeit erstellt
Zukunftsfelder FHNW
Hochschule
Pädagogische Hochschule FHNW
Institut
Institut Forschung und Entwicklung
Finanziert durch
Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI
Projektpartner
Nagengast Benjamin (Universität Tübingen)
Auftraggeberschaft
SAP Referenz
Schlagwörter
Fachgebiet (DDC)
370 - Erziehung, Schul- und Bildungswesen
Publikationen
Publikation
Effects of Academic Self-Concepts on Professional Requirements in Apprenticeships
(16.10.2020) Hofmann, Jan; Neuenschwander, Markus
06 - Präsentation
Publikation
General or Vocational Education? The Role of Vocational Interests in Educational Decisions at the End of Compulsory School in Switzerland
(Springer, 2020) Jüttler, Andreas; Schumann, Stephan; Neuenschwander, Markus; Hofmann, Jan
Many educational systems are characterized by segregation between a general and vocational educational track. When adolescents must decide on their postcompulsory education at the end of lower secondary school, the different programs are typically embedded in one of these two main tracks. Prior career choice theories postulate that vocational interests, as structured by the six-dimensional RIASEC model of Holland (1997), play a crucial role in educational and vocational transition processes. However, regarding the question of general versus vocational education, previous studies have mainly focused on the effects of social background. Therefore, this paper examines the impact of vocational interests on the choice of Baccalaureate School (BAC, general track), Vocational Education and Training (VET, vocational track) or the Federal Vocational Baccalaureate (FVB), a hybrid qualification that links elements of both tracks. The sample consists of N = 609 students at the end of lower secondary school in Switzerland. The results of multinomial logistic regression analyses show that all six dimensions of Holland’s interest model are significant predictors for the three postcompulsory tracks, even when controlling for school variables (e.g., grades) and variables of social background. While the realistic and social dimensions are positively interrelated with the choice of VET, the artistic, investigative and enterprising dimensions predict the choice of BAC. The conventional dimension is the only one positively linked to the choice of FVB. The results are discussed with special attention to segregation between more practical and more theoretical types of interests.
01A - Beitrag in wissenschaftlicher Zeitschrift
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Publikation
Jugendliche und ihre Berufswahlpraktika: Determinanten des sozialen Status der gewählten Praktikaberufe
(Springer, 05.11.2021) Hofmann, Jan; Neuenschwander, Markus
Dieser Beitrag untersucht die Determinanten des sozialen Status jener Berufe, welche Jugendliche in Berufswahlpraktika ausprobieren (Praktikaberufe).
01A - Beitrag in wissenschaftlicher Zeitschrift