Erstellung Leitfaden zum Thema "Kinder als Mitbetroffene von häuslicher Gewalt" im Kanton Solothurn

Abstract

Im Kontext der (fach-)politischen Diskurse und Bestrebungen zur Prävention und Intervention von häuslicher Gewalt misst auch der Kanton Solothurn der Thematik einen hohen Stellenwert bei. Um die Situation im Kanton Solothurn zu analysieren und wo nötig bestehende Angebote zu verbessern oder durch neue zu ergänzen, wurde das Projekt «Kinder als Mitbetroffene von häuslicher Gewalt» lanciert. Mittels einer Befragung wurde zunächst eine Situations- und Bedarfsanalyse bei den relevanten Akteuren durchgeführt und der Handlungsbedarf in den Bereichen «Erkennen», «Unterstützen» und «Zusammenarbeiten» ermittelt. Unter Beteiligung derselben Akteure wurde der Bedarf in einem Workshop weiter konkretisiert. Dabei zeigte sich, dass die Schaffung eines niederschwelligen (Beratungs-)Angebots für betroffene Kinder als wünschenswert und vordringlich erachtet wurde. Auf Basis dieser Aktivitäten wurden eine Hauptmassnahme sowie ergänzende Massnahmen zur Umsetzung identifiziert. Zu den drei ergänzenden Massnahmen gehört die Entwicklung eines Leitfadens zum Umgang mit von häuslicher Gewalt betroffenen Kindern, der im Auftrag des Instituts Kinder- und Jugendhilfe, HSA FHNW erstellt wird. Der Leitfaden richtet sich an Fachpersonen der Kinder- und Jugendhilfe und des Kindesschutzes, die entweder direkt in die Abläufe und Zuweisungsprozesse eingebunden oder mit expliziten Zuständigkeiten in diesem Kontext beauftragt sind. Darüber hinaus soll er auch Fachpersonen, die eher sporadisch mit der Thematik in Berührung kommen sowie Fachpersonen aus Schule, Justiz, Polizei, Kinder- und Jugendmedizin usw. dienen.