Habitusbildung im Studium der Sozialen Arbeit

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DOI of the original publication
Project type
angewandte Forschung
Project start
01.07.2025
Project end
30.06.2029
Project status
laufend
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Contributors
Description
Abstract
Die geplante Untersuchung verfolgt das Ziel, die Transformationsprozesse der Habitusformation im Hinblick auf die Bildung eines professionellen Habitus im Studium der Sozialen Arbeit zu untersuchen. Mit diesem Erkenntnisinteresse verbinden sich die folgenden Fragen: 1.) Trägt das Studium dazu bei, dass unter den Studierenden geteilte Denk und Handlungsdispositionen entstehen sowie habitualisierte Kompetenzen gebildet werden und welche sind dies? 2.) Welche Aspekte der Ausbildung sind diesbezüglich bedeutend? 3.) Welche Bedeutung kommt dem sozialisatorisch gebildeten Gesamthabitus einer Person hinsichtlich der Bildungswirkung des Studiums, im Sinne einer individuellen Professionalisierung, zu? 4.) Was sind die zentralen Handlungsprobleme, mit denen die Studierenden in ihren praktischen Ausbildungsanteilen konfrontiert sind? Verlangt deren Bearbeitung Kompetenzen, die auf der Ebene des Habitus angesiedelt sind? Im Zuge der Beantwortung der Fragestellungen soll eine Typologie von Habitus(trans)formationen im Studium Sozialer Arbeit entwickelt werden. Auf der Basis der Beantwortung der zweiten Fragestellung sollen Empfehlungen für die Gestaltung der Ausbildung ausgearbeitet werden. Das Projekt schliesst an eine vor 20 Jahren durchgeführte Studie der Gesuchsstellenden zur Bildungswirkung des Studiums auf der Ebene habitualisierter Kompetenzen an. Die Umsetzung der Bologna Reform, eine unter demographischen Gesichtspunkten und in Bezug auf ihre Vorerfahrungen veränderte Studierendenschaft und der Umstand, dass das Thema professioneller Habitus im Fachdiskurs stärker in die Aufmerksamkeit gerückt ist und an einzelnen Hochschulen zum expliziten Bildungsziel des Studiums erklärt wurde, lassen es geboten erscheinen, eine erneute Untersuchung durchzuführen. Zur Klärung der Forschungsfragen wird eine vierjährige Längsschnittstudie zu den Studien und Bildungsverläufen einer Gruppe von 15 bis 20 Studierenden der Sozialen Arbeit an der Hochschule der Gesuchsstellenden (Fachhochschule Nordwestschweiz, Hochschule für Soziale Arbeit) durchgeführt. Die Auswahl der Studierenden wird auf der Basis von Bewerbungsunterlgen vorgenommen. Hauptkriterium für die Auswahl ist die maximale Kontrastierung nach demographischen Merkmalen. Die Studienverläufe werden in Abhängigkeit von der gewählten Studienform über 6 bzw. 8 Semester hinweg beforscht. Es werden drei Datentypen erhoben: a) nicht standardisierte Semesterinterviews, b) Leistungsnachweise und damit zusammenhängende Dokumente aus dem Studienbetrieb an den Standorten der Hochschule, insbesondere aus Kasuistik und Portfoliomodulen sowie aus den berufspraktischen Ausbildungsanteilen (Praxis module), c) fallspezifisch ergänzend weitere Dokumente, die das Handeln der Studierenden in der Praxis protokollieren (z.B. Praxistagebücher). Alle Datenmaterialien werden mit den Verfahren der Objektiven Hermeneutik analysiert. Die Generalisierung und Typenbildung wird mit den objektivhermeneutischen Verfahren der Strukturgeneralisierung erfolgen. Am Ende des Projektes stehen die Publikation der Ergebnisse sowie der Empfehlungen für die Gestaltung der Ausbildung und die Durchführung einer disziplinübergreifenden wissenschaftlichen Tagung zur Diskussion von Forschungsbefunden zur Habitusbildung an Hochschulen. Das Projekt wird von einem fünfköpfigen Team durchgeführt, in dem neben der Gesuchsstellerin und dem Gesuchssteller noch zwei wissenschaftliche Mitarbeitende und eine wissenschaftliche Hilfskraft tätig sind.
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Created during FHNW affiliation
Yes
Strategic action fields FHNW
School
Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Institute
Institut Professionsforschung und -entwicklung
Financed by
Schweizerischer Nationalfonds (SNF)
Project partner
Contracting authority
Schweizerischer Nationalfonds (SNF)
SAP reference
S206-0105-2
Keywords
Publications