Differenzkonstruktionen in unterrichtlichen Praktiken

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DOI der Originalpublikation
Projekttyp
andere Projekte
Projektbeginn
01.01.2008
Projektende
30.06.2016
Projektstatus
abgeschlossen
Projektkontakt
Projektmanager:in
Beteiligte
Beschreibung
Zusammenfassung
Die Frage nach dem schulischem, insbesondere dem unterrichtlichem Umgang mit Heterogenität ist etwa seit der Jahrtausendwende eine zentrale innerhalb des erziehungswissenschaftlichen Diskurses um Schule und Unterricht. Sie ist verknüpft mit Kritik am aktuellen Benachteiligungen hervorbringenden und verstärkenden Umgang mit Differenzen. Der Diskurs berührt somit auch die Legitimität der Schule, die niemanden diskriminieren darf. Die Situation zu verändern, ist breiter Konsens in der erziehungswissenschaftlichen Theoriebildung und spitzt sich als organisatorische und professionelle Herausforderung in der Frage nach der Gestaltung einer integrationsfähigen Schule zu. Über die Forderung schulstruktureller Änderungen hinaus werden unterrichtliche Praktiken von Lehrpersonen als Ansatzpunkt für Entwicklungen gesehen. Kenntnisse darüber, wie Heterogenität bzw. Differenzen unterrichtlich hergestellt und zu Barrieren in Lehr-Lernprozessen werden, liegen bisher jedoch kaum vor (Ainscow 2008). Dieses Desiderat wird in dem Projekt Differenzkonstruktionen unterrichtlicher Praktiken mithilfe einer praxeologisch-wissenssoziologischen Perspektive aufgegriffen, indem gefragt wird, wie in unterrichtlichen Praktiken von Lehrkräften Differenzen bearbeitet und/oder hergestellt werden und welche Behinderungen und/oder Ermöglichung von Lern- und Bildungsprozessen mit ihnen einhergehen. Die mikroanalytische Betrachtung nimmt jene Praktiken und Prozesse in den Blick, mit denen soziale Realität die Konstruktion und Bearbeitung von Differenzen vorgenommen werden. Differenzen werden in dem Projekt mit der praxeologischen Wissenssoziologie als Ausdruck unterschiedlicher alltäglicher Lebenspraxen oder Milieus verstanden. Im Kontext von Organisationen, wie der Schule und dem Unterricht, entwickeln sich spezifische Organisationsmilieus, unter anderem professionelle Milieus von Lehrpersonen. Im Forschungsprojekt wird diese Milieudimension fokussiert. Die Untersuchung leistet den Beitrag, die Konstruktion und Bearbeitung von Differenz im Unterricht und damit einhergehende Formen der Behinderung und Ermöglichung von Lern- und Bildungsprozessen in mikroperspektivischer Hinsicht zu rekonstruieren. Die Ergebnisse der Untersuchung präsentieren eine Reflexionsfolie der Beteiligung von Lehrpersonen in Schule und Unterricht an der (Re)Produktion von Differenzen und Behinderungen bzw. Ermöglichung von Lern- und Bildungsprozessen. Diese Folie kann im Rahmen des Studiums sowie der Fortbildung von Lehrpersonen herangezogen, um den eigenen Einbezug in theoretischer und praktischer Hinsicht zu reflektieren.
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Während FHNW Zugehörigkeit erstellt
Hochschule
Pädagogische Hochschule
Institut
Institut Spezielle Pädagogik und Psychologie
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T999-0364
Schlagwörter
Fachgebiet (DDC)
370 - Erziehung, Schul- und Bildungswesen
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