BREF Systemische Diagnostik
Lade...
DOI der Originalpublikation
Projekttyp
angewandte Forschung
Projektbeginn
01.05.2015
Projektende
30.04.2017
Projektstatus
abgeschlossen
Projektkontakt
Projektmanager:in
Beschreibung
Zusammenfassung
Die gesellschaftliche Entwicklungsdynamik erzeugt zunehmend komplexe Problemlagen, wodurch die Hilfepraxis in verschiedenen Feldern der Sozialen Arbeit an Grenzen stösst. In Forschungsprojekten an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW haben wir Menschen über längere Zeit in Beratungs- und Reintegrationsprozessen beobachtet. Dabei konnten wir nachweisen, dass die Komplexität der Problemkonstellationen weder in Theorie noch Praxis adäquat wahrgenommen und bearbeitet wird. Entsprechend sind die Lösungsansätze von begrenzter Nachhaltigkeit und Effektivität. Auf der Grundlage dieser Forschungsarbeiten ist es gelungen, eine forschungsbasierte Theorie der Sozialen Arbeit mit den Kategorien «Integration» und «Lebensführung» zu entwickeln, mit der Komplexität und Dynamik von Fällen systemtheoretisch gefasst werden können (Sommerfeld/Hollenstein/Calzaferri 2011). Das Projekt nutzte das Potenzial der Theorie «Integration und Lebensführung» für die Entwicklung und Diffusion einer systemischen Diagnostik für die Soziale Arbeit mit komplexen Fällen. Dabei wurden Instrumente aus der Forschung (z.B. Auswertung von biografischen Interviews), die sich für die Erfassung komplexer Fälle eignen, für die Anwendung in der Praxis weiterentwickelt, an deren Bedürfnisse und Möglichkeiten angepasst und so vier Auswertungsverfahren in einem Manual beschrieben. Zur Unterstützung bei der Anwendung wurde mit unseren Partnerinnen und Partnern der Hochschule für Technik FHNW eine Software zur Modellierung der systemischen Falldynamik entwickelt.
Parallel zur Entwicklung der Software-unterstützten diagnostischen Verfahren und Instrumente wurde ein darauf bezogenes diagnostisches Weiterbildungsangebot erarbeitet. Weiter wurde ein markt-fähiges Dienstleistungsangebot «Systemisch-biografische Gutachten und Diagnosen für die Soziale Arbeit mit komplexen Fällen» aufgebaut und getestet, das die bisherige psychologisch-psychiatrische Begutachtungstätigkeit um den Blick auf soziale Problemkonstellationen ergänzt. Damit können Diagnostik- und Begutachtungsaufgaben an die Expertinnen und Experten der Hochschule (oder später akkreditierte Expert/innen) delegiert werden. In dem Projekt wurde erfolgreich eine neue Form der Kooperation mit der Praxis erprobt, die auf den Aufbau einer langfristig angelegten Kooperation zwischen Praktikerinnen und Praktikern und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zielt.
Link
Während FHNW Zugehörigkeit erstellt
Zukunftsfelder FHNW
Hochschule
Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Institut
Institut Professionsforschung und -entwicklung
Finanziert durch
Gebert Rüf Stiftung
Projektpartner
Hochschule für Technik FHNW
Auftraggeberschaft
SAP Referenz
S206-0053
Schlagwörter
Fachgebiet (DDC)
300 - Sozialwissenschaften