Verändern MKH-Prismen den binokularen Vorteil beim Lesen?

dc.contributor.authorJoss, Joëlle
dc.contributor.authorJainta, Stephanie
dc.date.accessioned2024-03-18T12:32:58Z
dc.date.available2024-03-18T12:32:58Z
dc.date.issued2022
dc.description.abstractZweck. Beim Lesen mit beiden Augen stellt sich ein binokularer Vorteil (kürzere Lese- und Fixationszeiten im Vergleich zu monokularem Lesen), welcher durch Prozesse der motorischen und sensorischen Fusion zustande kommt, ein. Der binokulare Vorteil beim Lesen ist zum Teil von der individuellen horizontalen Heterophorie abhängig und damit stellte sich die Frage, ob sich prismatische Korrektionen (bestimmt nach der MKH-Methode, zum Ausgleich einer Heterophorie) auf den binokularen Vorteil oder auf Parameter der binokularen Koordination beim Lesen auswirken. Material und Methoden. Wir haben die binokularen Augenbewegungen von 54 Personen mit einer individuellen horizontalen Heterophorie beim Lesen vermessen (Eyelink II): für (1) monokular, (2) binokular, (3) binokular mit Disparität (entsprechend MKH-Prisma) und (4) binokular mit Disparität nach sechs Monaten präsentierte, deutschsprachige Sätze (insg. 120). In der sechsmonatigen Pause zwischen Messung (3) und (4) trugen 29 Personen Brillen mit prismatischen Korrektionen, während 25 Personen als Kontrollgruppe fungierten. Ergebnisse. Unsere Daten zeigten einen klaren, signifikantenVorteil für binokulares Lesen für alle Personen, ohne dass eine kurzfristige Präsentation einer individuellen Disparität (analog eines MKH-Prismas) daran etwas änderte. Erst nach einer Prismentragezeit von sechs Monaten zeigte sich zusätzlich ein tendenziell größerer binokularer Vorteil in der „Prismengruppe“ im Vergleich zur „Kontrollgruppe“. Parallel dazu nahm die Kopplung der Augen (Diskonjunktion) leicht zu und die objektive Fixationsdisparität nahm signifikant ab. Fazit. Das Tragen einer individuellen prismatischen, horizontalen Korrektion (MKH) hatte für unsere Studienteilnehmer*innen einen Einfluss auf die binokulare Koordination beim Lesen und erhöhte gleichzeitig den binokularen Vorteil. Dieser eher mittel- bis langfristige Effekt von prismatischen Korrektionen ist neu und sollte in weiteren Studien vertieft untersucht werden.
dc.identifier.doihttps://doi.org/10.54352/dozv.RXVE7717
dc.identifier.issn2748-8217
dc.identifier.issn2751-4641
dc.identifier.urihttps://irf.fhnw.ch/handle/11654/44924
dc.issue4
dc.language.isode
dc.publisherDOZ-Verlag
dc.relation.ispartofOptometry & Contact Lenses
dc.subjectbinokularer Vorteil
dc.subjecthorizontale Heterophorie
dc.subjectBinokularsehen
dc.subjectLesen
dc.subject.ddc610 - Medizin und Gesundheit
dc.titleVerändern MKH-Prismen den binokularen Vorteil beim Lesen?
dc.type01A - Beitrag in wissenschaftlicher Zeitschrift
dc.volume2
dspace.entity.typePublication
fhnw.InventedHereYes
fhnw.ReviewTypeAnonymous ex ante peer review of a complete publication
fhnw.affiliation.hochschuleHochschule für Technikde_CH
fhnw.affiliation.institutInstitut für Optometriede_CH
fhnw.openAccessCategoryClosed
fhnw.pagination135-142
fhnw.publicationStatePublished
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