Grizelj, Sandra
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Überforderung als Luxusproblem
2017-05-16, Giudici, Anja, Grizelj, Sandra
In den Deutschschweizer Kantonen wird immer wieder über den Fremdsprachenunterricht in der Schule abgestimmt. Im Tessin und in der Westschweiz kommt es nicht zu solchen Urnengängen. Wichtiger Grund dafür ist das Verhältnis der Mehrheitssprache Deutsch zu den Minderheitensprachen: Die deutschsprachige Schweiz kann es sich leisten, eine Überforderungsdebatte zu führen, die anderen Sprachregionen weniger, weil sie eine Minderheit sind.
Transformation schulischen Wissens seit 1830 - Teilprojekt "Französisch in der Volksschule der deutschsprachigen Schweiz"
National unity in cultural diversity: how national and linguistic identities affected Swiss language curricula (1914–1961)
2017, Giudici, Anja, Grizelj, Sandra
By the end of the nineteenth century, the relationship between the state, language and schooling had become extremely close: a state was supposed to be “national”, and a real nation was supposed to be monolingual. This paper discusses the theory from the perspective of a multilingual state: Switzerland. In the 1914–1945 period the Swiss state’s multilingualism became part of the Swiss national identity and learning another national language became a matter of patriotic education. However, this new conception did not affect all curricula in the same manner.
Vom Berufs- und Elitewissen zum Garant des nationalen Zusammenhalts. Die Fremdsprachen in den Lehrplänen der Schweizer Volksschulen seit 1830
2014-12, Giudici, Anja, Grizelj, Sandra
Das Erlernen von mindestens einer Fremdsprache scheint heute ein selbstverständlicher Teil der Schweizer Lehrpläne zu sein. Ebenso scheint es offensichtlich, dass die Schule die Aufgabe hat, in der mehrsprachigen Schweiz Fremdsprachen zu vermitteln. Ein Blick zurück zeigt jedoch, dass erst seit den 1970er-Jahren alle Schüler während der obligatorischen Schulzeit überhaupt eine Fremdsprache bzw. eine zweite Landessprache lernen. Vorher war der Fremdsprachenunterricht einer Minderheit vorbehalten, die später entweder das Gymnasium besuchte oder einen höheren Beruf erlernte. In Bezug auf die aktuelle Fremdsprachendebatte beleuchtet der Artikel die historische Dimension des Themas.