Janett, Sandra
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Alt werden ohne betreuende Familienangehörige. Eine qualitative Studie
2023-05, Heger, Isabel, Durollet, Rebecca, Bochsler, Yann, Janett, Sandra, Knöpfel, Carlo
Die Lebenserwartung sowie der Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung steigen und immer mehr Menschen altern im eigenen Zuhause. Dabei können heutzutage längst nicht mehr alle auf die Unterstützung und insbesondere die Betreuung durch enge Familienangehörige (Partner:innen oder Kinder) zählen. Dies ist nicht sofort gleichzusetzen mit besonderer Vulnerabilität, kann bei mangelnden finanziellen oder sozialen Ressourcen und angesichts unzureichender sozialstaatlicher Rahmenbedingungen für Betreuung aber zum Problem werden. Gute Betreuung im Alter im Sinne einer «sorgenden Beziehungsarbeit» legt, unabhängig vom Grad der Pflegebedürftigkeit, den Fokus auf die psychosozialen Bedürfnisse der älteren Menschen und befähigt sie zu einem selbstbestimmten Leben. Doch während in der Schweiz auf die Unterstützungsformen der Hilfe und Pflege ein Anrecht besteht, fehlt dieses für die Betreuung im Alter, und die unentgeltliche Sorgearbeit durch Familienangehörige und informelle Netzwerke wird implizit vorausgesetzt.
The development of ‘age appropriate’ living environments. Analysis of two case studies from a social work perspective
2019, Fabian, Carlo, Janett, Sandra, Bischoff, Tobias, Pardini, Riccardo, Leitner, Johanna, Knöpfel, Carlo
As the growing number of older people, particularly in urban areas, and changing lifestyles are increasing the importance of continuing to live in the community (ageing in place), studies show that age-related planning of living environments is often shaped by stereotypes, and that the needs of present and future older people are not sufficiently taken into account. In this context, two case studies based on Henri Lefebvre’s theory presented in his book The Production of Space investigate how ‘age-appropriate’ living environments are conceived, practiced and lived, and to what extent age-related stereotypes affect these processes. The two cases examined are an intergenerational project to promote physical activity and the development of a new city square. For both cases, interviews and walkthroughs were conducted with experts from various planning disciplines, as well as with current and future older people. The findings show that in planning practice the notions of old age and older people often remain diffuse and, at the same time, older people are often seen as a homogeneous and fragile group. The results indicate that the importance given to neighbourhood in old age can vary greatly. For social work, this implies that older people should be even more involved in the design of their living environments, through participatory processes, in order to better meet the heterogeneity of their needs.
Vieillir sans la présence de la famille : une étude qualitative
2023-05, Durollet, Rebecca, Heger, Isabel, Bochsler, Yann, Janett, Sandra, Knöpfel, Carlo
L’espérance de vie tout comme la proportion de personnes âgées dans la population augmentent, et toujours plus de personnes vieillissent à la maison. Cependant, toutes ne peuvent pas compter sur le soutien de membres de la famille proche (partenaires et enfants), en particulier sur leur accompagnement psychosocial au quotidien. Cette situation n’est pas synonyme de vulnérabilité, mais peut devenir problématique lorsque les ressources financières ou sociales viennent à manquer et que les conditions-cadres de l’État social pour l’accompagnement sont lacunaires. Un bon accompagnement dans la vieillesse, dans le sens d’un « travail relationnel de care », met l’accent sur les besoins psychosociaux des personnes âgées et leur permet de mener une vie autodéterminée, indépendamment de leur degré de dépendance à des soins. Pourtant, s’il existe en Suisse un droit pour les formes de soutien que sont l’aide et les soins, ce droit n’existe pas pour l’accompagnement dans la vieillesse. Le travail de care non rémunéré par des proches de la famille et les réseaux informels est implicitement considéré comme acquis.
Nachbarschaften machen Stadt. Nachbarschaftsinitiativen und -vereine als Treiber der Quartiersentwicklung und Kooperationspartner*innen der raumbezogenen Sozialen Arbeit
2023, Tappert, Simone, Oehler, Patrick, Janett, Sandra, Guhl, Jutta, Fabian, Carlo, Michon, Bruno
Globale Nachrichten über Klimawandel, Finanzkrisen und Umwälzungen in verschiedenen Ländern und die zunehmende Ausprägung städtischer Phänomene wie Verdrängung und Segregation verunsichern die zivilgesellschaftliche Bevölkerung und führen zu Reaktionen entlang von Rückzug und Protest. In städtischen Räumen lässt sich eine zunehmende Selbstorganisation der Zivilgesellschaft in Form von Nachbarschaftsinitiativen und -vereinen konstatieren, die sich als Akteur*innen der Stadtentwicklung positionieren. Dabei entwickeln und treiben sie ihre eigenen Konzepte und Lösungsansätze für gesellschaftliche und stadtentwicklungspolitische Fragestellungen voran und fordern ihr Recht auf Mit- und Selbstbestimmung ein, unter gleichzeitiger Wahrung ihrer Autonomie und Unabhängigkeit. Die raumbezogene Soziale Arbeit ist über unterschiedliche Handlungsfelder in die Planung und Entwicklung von Quartieren eingewoben und muss sich in dieser Rekonstituierung einer local governance neu positionieren. Der Beitrag zeigt anhand einer qualitativen Studie in Berlin Kreuzberg auf, welche Potenziale sich durch einen kooperativen Handlungsansatz ergeben, wie dieser gestaltet werden kann, und welche Herausforderungen und Chancen sich daraus für die beteiligten Akteur*innen ergeben. Die Ergebnisse zeigen, dass der kooperative Ansatz eine hohe Reaktionsfähigkeit, Flexibilität und Pragmatismus, aber auch das Aufgeben eines Steuerungsanspruchs benötigt, sowie die Kompetenz, mit unterschiedlichen Rationalitäten und Logiken der vielfältigen Akteur*innen umzugehen. Dadurch können neue Perspektiven, innovative Praktiken und Veränderungen ermöglicht und gefördert werden.