Massnahmen im öffentlichen Raum. Eine vergleichende Analyse kommunaler Strategien im Umgang mit aktuellen Formen der Unordnung
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DOI der Originalpublikation
Projekttyp
angewandte Forschung
Projektbeginn
01.04.2009
Projektende
31.03.2012
Projektstatus
abgeschlossen
Projektkontakt
Projektmanager:in
Fritsche, Caroline
Beschreibung
Zusammenfassung
Themen rund um den öffentlichen Raum sind seit einigen Jahren vor allem in Verbindung mit dem Stichwort Sicherheit, und dessen fast beliebige Ergänzungen um Dimensionen wie Ordnung, Sauberkeit oder Wohlbefinden, zu einem festen Bestandteil (auch) der Ostschweizer Kommunalpolitik und Lokalmedien geworden. Zudem hat es in den letzten Jahren eine Zunahme von Massnahmen im öffentlichen Raum gegeben, welche insbesondere der Ordnungs-, Sicherheits- oder Kriminalpolitik zugeordnet werden können. Dabei bleibt oft unklar wie der genaue Entscheidungsfindungsprozess abläuft und warum eine bestimmte Massnahme einer anderen vorgezogen wird. Daneben existiert die konkrete Unsicherheit der PraxispartnerInnen, inwiefern die Vielzahl von Massnahmen tatsächlich zielführend ist. Vor diesem Hintergrund setzt das Forschungsprojekt am Zusammenhang zwischen Massnahmen, problematisierten Phänomenen im öffentlichen Raum und Handlungs- und Deutungsmustern der verschiedenen Beteiligten an. Es geht demnach nicht um die Evaluation einzelner Massnahmen, sondern vielmehr um die Rekonstruktion und das Aufzeigen von Zusammenhängen „hinter den Kulissen“ kommunaler Verwaltungen. Um diesen Zusammenhang rekonstruieren zu können, werden folgende Forschungsfragen bearbeitet:
1.Auf welche Formen von Unordnung zielen ausgewählte Massnahmen im öffentlichen Raum?
2.Welche Handlungs- und Deutungsmuster der Beteiligten können im Kontext dieser Massnahmen entschlüsselt werden?
3.Inwieweit nehmen die Massnahmen auf diese Muster Bezug? Dabei werden verschiedene Dokumente analysiert, Personen der kommunalen Verwaltung sowie der Ziel- und Anspruchsgruppen interviewt, und zusätzlich teilnehmende Beobachtungen durchgeführt. Dieses Vorgehen kommt nicht nur in einer Gemeinde zum Tragen, sondern es findet ein Vergleich dreier strukturell unterschiedlicher Städte bzw. Gemeinden statt (jedoch innerhalb desselben regionalen Zusammenhangs).Aus dem Vergleich strukturell unterschiedlicher Städte bzw. Gemeinden, gelingt es standortunabhängige Schlussfolgerungen zu ziehen. Daneben werden die Zusammenhänge für die jeweiligen Untersuchungsgemeinden rekonstruiert und als standortspezifische Ergebnisse formuliert. Der Forschungsablauf ist im Sinne der Grounded-Theory-Methodologie zirkulär angelegt, indem permanent zwischen Datenerhebung, Analyse/Vergleich und Formulierung nächster Hypothesen und Fragen abgewechselt wird. Die Auswertung der Interviews erfolgt ebenfalls in Anlehnung an die Grounded Theory nach Strauss/Corbin. Über das Forschungsprojekt soll es gelingen den Praxispartnern eventuelle Inkongruenzen und Widersprüche innerhalb des jeweiligen lokalen Zusammenhangs aufzuzeigen. Zudem sollen die Akteure in die Lage versetzt werden, eine kritisch-reflexive Perspektive auf ihre eigenen Deutungs- und Handlungsmuster einnehmen zu können, um diese eventuell anzupassen.
Während FHNW Zugehörigkeit erstellt
Nein
Zukunftsfelder FHNW
Hochschule
Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Institut
Institut Sozialplanung, Organisationaler Wandel und Stadtentwicklung
Finanziert durch
Schweizerischer Nationalfonds (SNF)
Projektpartner
Auftraggeberschaft
Schweizerischer Nationalfonds (SNF)
SAP Referenz
Schlagwörter
Urbanity
Public space
Deviance
Incivilities
Public space
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