Wie kommt die Resilienz in die Heranwachsenden?

Abstract

Seit nun über 20 Jahren zeigen die theoretische, wie auch die empirische Evidenz, dass Resilienz als ein entwicklungs-, und bereichsspezifisches Ergebnis dynamischer Prozesse eines Systems zu verstehen ist, das sich im Laufe der Zeit an Widrigkeiten anpasst. Dabei werden unter Systeme nicht einzig der Mensch verstanden, sondern auch Peergruppen, Familien, Schulen bis hin zu Ökosystemen. Resilienzprozesse stellen demnach dynamische, also sowohl in der Quantität wie auch Qualität veränderbare Entwicklungen eines Systems dar. Dasselbe gilt auch für Resilienzoutcomes, hierzu gilt dezidiert, dass sie einzig veränderbare Zustände sind und sicherlich keine unverrückbare Personen- oder gar Organisationsmerkmale darstellen. Die moderne Resilienzforschung geht insbesondere zur Förderung einer resilienten sozio-emotionalen Entwicklung Jugendlicher auf den Sachverhalt ein, dass die puffernde Wirkung von Schutzfaktoren weiterhin einen zentralen Pfeiler hin zu erwünschten Resilienzoutcomes darstellt, es andererseits auch der Reduktion belastender Risikofaktoren bedarf. Dabei wird empirisch aufgezeigt, dass Jugendliche in der Schule, aber bei weitem nicht einzig dort, insbesondere über erhaltene soziale Unterstützung bei gleichzeitiger Reduktion der vorhandenen Entwicklungsrisiken einen produktiveren Entwicklungszustand erreichen.