Es wird ungemütlich. Unpleasant Design in der Stadt
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Authors
Savicic, Gordan
Author (Corporation)
Publication date
04/2021
Typ of student thesis
Course of study
Type
01B - Magazine or newspaper article
Editors
Editor (Corporation)
Supervisor
Parent work
Der Architekt
Special issue
DOI of the original publication
Series
Series number
Volume
2021
Issue / Number
2
Pages / Duration
50-53
Patent number
Publisher / Publishing institution
Nicolai Verlag Berlin
Place of publication / Event location
Berlin
Edition
Version
Programming language
Assignee
Practice partner / Client
Abstract
Unpleasant Design (unangenehmes Design) ist jede absichtlich eingesetzte Gestaltungsform und jeder Gegenstand oder Effekt, der die Nutzung von Gegenständen oder Räumen für eine bestimmte Gruppe von Menschen unmöglich oder schwierig macht. Am häufigsten begegnen wir dem Phänomen bei Stadtmöbeln, deren Gestaltung darauf abzielt, Obdachlose vom Schlafen im öffentlichen Raum abzuhalten: Dazu zählen mittig angebrachte Armlehnen auf Park- oder Bushaltestellenbänken sowie alle Arten von Spitzen und unregelmäßigen, oder auch rutschigen Oberflächen. Auch hochfrequente Geräusche, mit denen Jugendliche irritiert werden sollen, oder blaues Licht, das die Sichtbarkeit von Venen verringert und damit vom Gebrauch von Infektionsdrogen abhalten soll, sind Varianten der Unpleasant Design. Zudem manifestiert sich dieses auf vielen anderen Ebenen, von der Gestaltung von Schaufenstern über ganze Straßenzüge und Stadtteile bis hinein in den digitalen Bereich.
Eines der Hauptmerkmale von Unpleasant Design liegt darin, dass es sich auf bestimmte soziale und demografische Bevölkerungsgruppen bezieht: Jugendliche, Drogenabhängige und Obdachlose sind häufig der offizielle Anlass für diese Form des Designs im öffentlichen Raum. Die Strategien treten oft an der Schnittstelle von öffentlichem und privatem Raum auf und ihr Wesen besteht darin, jede Art von Verhandlung zu unterbinden, indem sie gewünschtes Verhalten und die Nutzung des Raumes von vornherein vorschreiben. In den politischen Programmen der Regierungen würde es zwar niemals so formuliert werden: Dennoch ist Unpleasant Design im Grunde eine Top-down-Lösung, die impliziert, dass Bürgerbeteiligung bei der Gestaltung von öffentlich zugänglichen Räumen und Dienstleistungen keine Rolle spielt.
Keywords
unpleasant design, ungemütlich, Stadt Gestaltung, öffentlicher Räum, Diskriminierung durch Design
Subject (DDC)
Event
Exhibition start date
Exhibition end date
Conference start date
Conference end date
Date of the last check
ISBN
ISSN
0003-875x
Language
German
Created during FHNW affiliation
Yes
Strategic action fields FHNW
Publication status
Published
Review
Expert editing/editorial review
Open access category
Green
Citation
SAVIC, Selena und Gordan SAVICIC, 2021. Es wird ungemütlich. Unpleasant Design in der Stadt. Der Architekt. April 2021. Bd. 2021, Nr. 2, S. 50–53. DOI 10.26041/fhnw-3936. Verfügbar unter: https://doi.org/10.26041/fhnw-3936