Wahrnehmung von zeitlich gestaffelten Preisen auf dem Telekommunikationsmarkt. ein Experiment

Abstract

Zeitlich gestaffelte Ab-Preise erfreuen sich auf dem Telekommunikationsmarkt in Deutschland immer grösserer Beliebtheit. Dabei ist die Reaktion von Verbrauchenden auf diese Art von Preisgestaltung wenig untersucht. In der vorliegenden Arbeit wird anhand der Fragestellung, wie Verbrauchende auf zeitlich gestaffelte Preise reagieren, ein Internet-Experiment an 384 Personen durchgeführt. Geprüft werden die folgenden Hypothesen: H1: Die Anzahl Staffelschritte eines ZGAP wirkt sich negativ auf die Kaufabsicht von Verbrauchenden aus. H2: Ein nicht gestaffelter, über die Zeit gleichbleibender Preis wird einem ZGAP häufiger vorgezogen, als er das nicht tut. H3: Je später ein ZGAP teurer wird, umso höher ist die Kaufabsicht bei Verbrauchenden. H4: Eine höhere Preisdifferenz wirkt sich negativ auf die Kaufabsicht von Verbrauchenden aus. Die Ergebnisse zeigen, dass ein nicht gestaffelter preis klar einem gestaffelten vorgezogen wird und die Kaufabsicht durch die Erhöhung der Staffelschritte abnimmt. Für H3 und H4 fanden sich schwache Effekte. Diese waren jedoch mehr durch die Höhe des signalisierten Ab-Preises und die Möglichkeit zum Vergleich begründet. Der günstigste Ab-Preis wurde bei jeder Bedingung am attraktivsten eingeschätzt.