Alles sitzt. Ein Bindeglied zwischen geordneten Tag- und spontanen Nachträumen
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Autor:innen
Autor:in (Körperschaft)
Publikationsdatum
2024
Typ der Arbeit
Bachelor
Studiengang
Bachelor of Arts FHNW in Innenarchitektur und Szenographie
Typ
11 - Studentische Arbeit
Herausgeber:innen
Herausgeber:in (Körperschaft)
Betreuer:in
Übergeordnetes Werk
Themenheft
DOI der Originalpublikation
Reihe / Serie
Reihennummer
Jahrgang / Band
Ausgabe / Nummer
Seiten / Dauer
Patentnummer
Verlag / Herausgebende Institution
Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW
Verlagsort / Veranstaltungsort
Basel
Auflage
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Praxispartner:in/Auftraggeber:in
Zusammenfassung
Der Theaterplatz in Basel, tagsüber von Kulturinstitutionen und Stadtbesuchenden geprägt, wird nachts zum Treffpunkt für junge Menschen, die dort Alltag und Zeit vergessen, tanzen und diskutieren. Nachts bietet der Platz das, was tagsüber in den Kulturinstitutionen rundherum gesucht wird – nur anders. Doch die nächtliche Ästhetik wird am Morgen von der Ordnung des Tages verdrängt. Der Platz wechselt im Takt zwischen städtischer Repräsentation und nächtlichem Ausleben. Ist die selbstbestimmte Nacht nicht eine ebenso bedeutende Inszenierung Basels?
Die Nacht dämmert: Die letzten Besucher:innen der Kulturhäuser ziehen weg. 60 Stühle werden mitten auf den Platz aufgestellt, um die Nacht willkommen zu heissen. Stühle, die normalerweise dem Tagesbetrieb dienen, werden zu Symbolen für die Anerkennung der Nacht als legitimer und gleichwertiger Teil des städtischen Lebens. Sie bilden eine Bühne und stehen für die Aneignung des Platzes durch die Menschen, die sich dort aufhalten. Es herrscht ein Sehen und Gesehen-Werden. Wenn Du Platz nimmst, wirst Du feststellen, dass Du Dich gleichzeitig auf der Bühne und im Zuschauer:innenraum befindest.
Der Morgen dämmert: Mit dem Anbruch des Tages wird das nächtliche Theater unterbrochen. Die Stühle werden angehoben, um den Platz für die Reinigung freizugeben. Alles, was von der Nacht geblieben ist, wird in die Höhe gehoben – das nächtliche Bühnenbild bleibt im Status quo erhalten, sicher vor den Eingriffen des Tages, denen es sonst weichen müsste. Erst mit der nächsten Dunkelheit werden die Bühnenelemente wieder heruntergelassen und die Choreografie der Nacht geht weiter.
In einer Höhe von vier Metern bezeugen die 60 Stühle das Recht verschiedener Ästhetiken gleichwertig nebeneinander zu existieren. Sie erinnern daran, dass die nächste Nacht sicher wiederkommt. Und wiederkommt.
Schlagwörter
Nachtleben, Repräsentation, Raum, Verdrängung, Aneignung
Fachgebiet (DDC)
700 - Künste und Unterhaltung
Veranstaltung
Startdatum der Ausstellung
Enddatum der Ausstellung
Startdatum der Konferenz
Enddatum der Konferenz
Datum der letzten Prüfung
ISBN
ISSN
Sprache
Deutsch
Während FHNW Zugehörigkeit erstellt
Ja
Zukunftsfelder FHNW
Publikationsstatus
Begutachtung
Open Access-Status
Lizenz
Zitation
STEINER, Vera, 2024. Alles sitzt. Ein Bindeglied zwischen geordneten Tag- und spontanen Nachträumen. Basel: Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW. Verfügbar unter: https://irf.fhnw.ch/handle/11654/50281