Interkulturelle Öffnung der Institutionen. Herkunftsbezogene Differenz in der Schweizer Street-Level Bureaucracy

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DOI of the original publication
Project type
angewandte Forschung
Project start
01.02.2014
Project end
31.07.2016
Project status
abgeschlossen
Project contact
Project manager
Description
Abstract
Ausgangpunkt unseres multimethodisch angelegten Forschungsprojektes bildete die «Interkulturellen Öffnung der Verwaltung». Dabei stellten sich uns folgende Fragen: Wie geht die öffentliche Verwaltung mit einer von ihr als vielfältig diskursivierten Bevölkerung um? Welche Verwaltungsdiskurse können hierzu rekonstruiert werden? Welche ethnisierenden Differenzierungen werden durch alltäglich-konkretes Verwaltungshandeln produziert oder auch im Sinne eines (un)doing ethnicity aktiv zurückgewiesen und negiert? Mittels einer Diskursanalyse rekonstruierten wir in einer ersten Forschungsphase den Verwaltungsdiskurs zur Interkulturellen Öffnung. Unsere Analyse zeigte, dass die interkulturelle Öffnung im Zeichen einer modernen Verwaltungsführung (NPM) einem pragmatischen Effizienzdenken und einer unternehmerischen Logik folgt, um letztlich den Umgang mit einer ausländischen Kundschaft effektiver und effizienter zu gestalten. Dabei nimmt sich die Verwaltung selber als kundenorientierte Dienstleistungsverwaltung wahr und blendet jene Verwaltungsbereiche aus, die mittels hoheitsstaatlicher Mandate legitimiert sind, in die Privatsphäre von Bürgerinnen und Bürgern einzugreifen. Diese sogenannte Eingriffsverwaltung wurde in einer zweiten Forschungsphase anhand von zwei exemplarischen Organisationen untersucht in einer Organisation der Kinder- und Jugendhilfe und einer mittelstädtischen Polizeieinheit. Die beiden ethnografischen Fallstudien zeigten, dass ethnische Differenzierungen situativ vorgenommen werden (können), jeweils eng verschränkt mit feldspezifischen Unterscheidungen von Adressat/innen und daher in ihrem Vollzug wie auch hinsichtlich der inhaltlich-kategorialen Ausgestaltung vielfältig sind.
Link
Created during FHNW affiliation
Strategic action fields FHNW
School
Hochschule für Soziale Arbeit
Institute
Institut Sozialplanung, Organisationaler Wandel und Stadtentwicklung
Financed by
Schweizerischer Nationalfonds (SNF)
Project partner
Contracting authority
SAP reference
S256-0057
Keywords
Eingriffsverwaltung
Ethnographie
Interkulturelle Öffnung
Migrationsforschung
Organisationale Differenzkonstruktion
Street-Level Bureaucracy
doing ethnicity
Subject (DDC)
300 - Sozialwissenschaften
Publications
Publication
Polizeiliches Handeln zwischen repressivem Eingriff und „soft power practices“
(22.06.2017) Pasche, Nathalie; Piñeiro, Esteban; Koch, Martina
06 - Präsentation
Publication
06 - Präsentation
Publication
01A - Beitrag in wissenschaftlicher Zeitschrift
Publication
Zwischen Technokratie und professionellem Anspruch. Das Verwaltungsprogramm der "Interkulturellen Öffnung" - im Widerspruch zum Professionsideal Sozialer Arbeit?
(AvenirSocial, 01.12.2014) Pasche, Nathalie; Piñeiro, Esteban; Koch, Martina [in: SozialAktuell]
01B - Beitrag in Magazin oder Zeitung