Zivilgesellschaftliche Strategien gegen Wohnungsnot. Historische Perspektiven am Beispiel der gemeinnützigen Stiftung Wohnhilfe Basel
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DOI der Originalpublikation
Projekttyp
Auftragsforschung
Projektbeginn
01.01.2014
Projektende
30.06.2017
Projektstatus
abgeschlossen
Projektkontakt
Projektmanager:in
Winzeler, Seraina
Beschreibung
Zusammenfassung
In den 1970er- und 1980er-Jahren entwickelte sich in den grösseren Schweizer Städten Wohnungsnot zu einem wichtigen Thema. In Basel-Stadt waren verschiedene Bewältigungsformen, Massnahmen und öffentliche Aktionen zu beobachten, die im Kontext der damaligen sozialen Protestbewegungen (Mieter/innenaktionen und Jugendunruhen) entstanden sind. Zwischen staatlichem Handeln und Betroffeneninitiativen findet sich auch die 1979 gegründete Gemeinnützige Stiftung Wohnhilfe. Ihre unkonventionellen Strategien bewegen sich zwischen sozialer Wohnraumbeschaffung und dem pionierhaften Aufbau eines fachlich begleiteten Wohnens. Drei thematische Schwerpunktsetzungen organisieren unsere historiografisch angelegten Arbeiten: In einem ersten Teilprojekt leuchtet die Studie aus einer diskurstheoretischen Perspektive die lokalen gesellschaftspolitischen Kontexte aus, die zur Gründung der Stiftung führten. In den Mittelpunkt geraten irritierende Lebens- und Kulturräume, die zu zugespitzten Konflikten zwischen Ordnungsbehörden, zivilgesellschaftlichen Akteuren und Jugendlichen führen. Ein zweites Teilprojekt rekonstruiert aus professionslogischer Sicht die Praxis des Stiftungsrates und zeichnet den fachlichen Weg der Wohnhilfe bis in die Gegenwart nach. Die anfänglich experimentell anmutenden Ansätze werden von einer zunehmend professionell gestalteten und gleichzeitig staatlich-bürokratisch gerahmten Wohnbegleitung abgelöst. Das dritte objektiv-hermeneutisch angelegte Teilprojekt widmet sich dem sozialdiakonischen Denken und Handeln des Stiftungsgründers, der die Anfänge der Basler Jugendpolitik entscheidend mitprägte. Charakteristisch für sein Wirken ist eine Haltung, die Gegensätze integriert und Widersprüche vereint. Als Materialgrundlage dienten uns schriftliche Dokumente aus dem Privatarchiv des Stiftungsgründers, aus dem Basler Staatsarchiv und dem Sozialarchiv in Zürich sowie Filmmaterial und qualitative Interviewdaten.
Link
Während FHNW Zugehörigkeit erstellt
Zukunftsfelder FHNW
Hochschule
Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Institut
Institut Sozialplanung, Organisationaler Wandel und Stadtentwicklung
Finanziert durch
C. & R. Koechlin-Vischer-Stiftung
Projektpartner
Auftraggeberschaft
Stiftung Wohnhilfe
SAP Referenz
S256-0064
Schlagwörter
Autonomes Jugendzentrum AJZ
Fachgebiet (DDC)
300 - Sozialwissenschaften