Face-to-Face und mehr – neue Modelle für Mediennutzung in der Beratung. Schlussbericht zum Projekt
Autor:innen
Autor:in (Körperschaft)
Publikationsdatum
30.01.2019
Typ der Arbeit
Studiengang
Typ
05 - Forschungs- oder Arbeitsbericht
Herausgeber:innen
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Übergeordnetes Werk
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Verlag / Herausgebende Institution
Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Verlagsort / Veranstaltungsort
Olten
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Praxispartner:in/Auftraggeber:in
Zusammenfassung
Digitale Beratung hat sich in zahlreichen Feldern verbreitet, zumeist als eigenständiges Angebot neben (Präsenz-)Beratungen vor Ort. Noch relativ jung ist die Idee, die jeweiligen Vorteile verschiedener Kommunikationskanäle gezielt und systematisch miteinander zu koppeln zum Nutzen der Klientinnen und Klienten. Blended Counseling versucht – worauf der Name schon hinweist – den «Beratungsmix» zu systematisieren und konzeptionell zu fundieren. Der Fachdiskurs zu Blended Counseling steht noch am Anfang und in der Beratungspraxis finden sich dazu bisher kaum konzeptionelle Überlegungen. Die Vorteile der einzelnen Kommunikationskanäle in der Beratung gezielt zu verschränken, könnte aus mehreren Gründen innovativ und gewinnbringend sein. Zum einen setzen die Beratungsangebote am Kommunikationsverhalten von Klientinnen und Klienten an, sodass Beratungsprozesse sowohl flexibler als auch verbindlicher gestaltet werden können. Zum anderen zielt die Intensivierung des Beratungsprozesses auf eine Stabilisierung der Beratungsbeziehung und nach Abschluss der Beratung auf eine grössere Nachhaltigkeit. Mittelfristig sollen durch den Einbezug digitaler Kommunikationskanäle die vorhandenen Ressourcen noch besser genutzt werden. Zentrales Anliegen des F&E-Projektes war die Erarbeitung eines ersten Blended-Counseling-Modells in Kooperation mit Partnern aus der Praxis der Suchtberatung sowie die exemplarische Entwicklung, Erprobung und Evaluation von Blended Counseling-Szenarien. Dazu wurden gemeinsam mit zwei Suchtberatungsstellen sowie der schweizweit agierenden Fachstelle Infodrog, die das Onlineportal SafeZone betreibt, in einem partizipativen Entwicklungsprozess mögliche Vorgehensweisen bei der Kombination der Kommunikationskanäle ausgelotet. Ausgewählte Szenarien wurden anschliessend erprobt und deren Erprobung evaluiert. Dies mündete in die Erarbeitung von Empfehlungen für die Beratungspraxis. Im Projekt hat sich gezeigt, dass Blended Counseling in der Praxis der Suchtberatung als zukunftsträchtiges professionelles Beratungsformat wahrgenommen wird. Die Vorteile durch die zielgerichtete Verschränkung von Kommunikationskanälen war für verschiedene Zielgruppen, Beratungsanliegen, Lebenslagen und Beratungsphasen beträchtlich, wenn auch variabel. Insbesondere profitieren konnten Menschen, die örtlich oder zeitlich stark gebunden waren und/oder über eine gewisse Medienaffinität verfügten. In der Erprobung konnten verschiedene beratungsfachliche, technische und organisationale Herausforderungen identifiziert werden. Die Fachkräfte schätzten es als bedeutsam ein, dass Klientinnen und Klienten offen sind, eine gewisse Vertrautheit mit digitalen Medien aufweisen und sich schriftbasiert ausdrücken können. Nutzerfreundliche Tools mit Anforderungen des Datenschutzes in Einklang zu bringen, hat sich als zentral herausgestellt, damit sich neue Zugänge und flexiblere Kontaktmöglichkeiten für Hilfesuchende als attraktiv darstellen, und gleichzeitig die beraterische Vertraulichkeit professionell geschützt bleibt.
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Deutsch
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Ja
Zukunftsfelder FHNW
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Veröffentlicht
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Keine Begutachtung
Open Access-Status
Lizenz
Zitation
HÖRMANN, Martina, Dania AEBERHARDT, Patricia FLAMMER, Alexandra TANNER, Dominik TSCHOPP und Joachim WENZEL, 2019. Face-to-Face und mehr – neue Modelle für Mediennutzung in der Beratung. Schlussbericht zum Projekt. Olten: Hochschule für Soziale Arbeit FHNW. Verfügbar unter: https://doi.org/10.26041/fhnw-1648